Dezember - 2024
02.12.2024 - Online-Diskussion: "Methan & Milch in der Klimadebatte: Warum steht die Kuh so im Fokus?"
Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=A6G1kVqVJVo
Angesichts des „Milchmärchen-Reports“ von Foodwatch sowie der Kampagne von Greenpeace zum Methanausstoß in der Milch- und Fleischwirtschaft rückt die Rolle der Kuh im Klimaschutz erneut in den Fokus der öffentlichen Debatte. Tierärztin, Beweidungsexpertin und EuroNatur Preisträgerin Dr. Anita Idel argumentiert, dass Rinder bei nachhaltiger Landbewirtschaftung positive statt negativer Effekte auf das Klima und die Artenvielfalt haben können. Auch der Autor Florian Schwinn stellt in seinem Buch "Die Klima-Kuh" fest, dass aus der Kuh unter den richtigen Bedingungen von der Umweltsünderin zur -retterin werden kann. Im Rahmen einer Online-Diskussion erörterten die Expertinnen und Experten auf Einladung von Martin Häusling, Mitglied des Europäischen Parlaments, wissenschaftlich fundiert und faktenbasiert, ob die Kuh ein Klimakiller ist und unter welchen Umständen sie einen positiven Beitrag zu Klima- und Artenschutz leisten kann.
Mai - 2024
27.05.2024 - Online-Fachgespräch: "Auf dem Boden bleiben: Regenerative Landwirtschaft"
Montag, 27.05.2024, 19.00-20.30 Uhr
Es gibt kaum etwas Besseres als organische Bodensubstanz. Sie bindet Treibhausgase, saugt Regenmassen auf und speichert Wasser für Dürreperioden. Gesunder Boden ernährt die Pflanzen, die wir ernten und ist Garant dafür, dass unser Essen die Nährstoffe enthält, die wir brauchen, um gesund zu bleiben. Doch in der Europäischen Union sind ca. 60% der Böden in schlechtem Zustand – ein Problem für die Ernährungssicherung und für die Landwirtschaft in Zeiten der Klimakrise. Daher wurden in den letzten Jahren auf EU-Ebene und nationale Anstrengungen unternommen, um unsere Böden besser zu schützen und organische Bodensubstanz – also Humus - aufzubauen. Auch unter Landwirt*innen ist ein Problembewusstsein entstanden. In diesem Kontext werden Bodenschutzmaßnahmen zunehmend unter dem Überbegriff der regenerativen Landwirtschaft beworben. Doch dieser Trendbegriff wurde von großen Agrar-Konzernen gekapert, um Greenwashing zu betreiben.
Im Fachgespräch wollen wir aufzeigen, mit welchen politischen Maßnahmen der Boden besser geschützt werden kann, ohne dabei falschen Versprechungen auf den Leim zu gehen.
Wir laden Sie herzlich ein, mit uns und unseren Expert*innen hierüber zu diskutieren!
Im Rahmen der Veranstaltung sprechen Christina-Johanne Schröder MdB, Karl Bär MdB, Martin Häusling MdEP und den Expertinnen Tina Marie Jahn (INKOTA), Prof. Dr. Gabrielle Berg (ATB Potsdam) und Dr. Andrea Beste (Bodenexpertin).
Das Fachgespräch ist Teil der Veranstaltungsreihe "Agrarökologie konkret" der Grünen Bundestagsfraktion.
April - 2024
13.04.2024 - Talkrunde „Ernährung & Klimawandel - Richtig ackern, richtig essen“
Talkrunde am Samstag, 13. April 2024 um 18 Uhr
im Kurhaus in Bad Zwesten
Die Klima- und die Biodiversitätskrise haben uns fest im Griff. Weniger Insekten, massiver Rückgang von Feldvögeln, Wasserknappheit und zunehmende Extremwetterereignisse stellen vor allem die Landwirtschaft schon heute vor große Herausforderungen. Hinzu kommt ein Wandel der gesellschaftlichen und ökologischen Anforderungen an die Landwirtschaft. Wir müssen Antworten finden auf die Frage der Versorgung und zudem unsere Essgewohnheiten ändern. Heißt: Um eine grundlegende Änderung unseres Agrar- und Ernährungssystems kommen wir nicht herum. Aber wie schaffen wir das gemeinsam?
Als Köchin liegt der Europaabgeordneten Sarah Wiener das Thema „Ernährung“ besonders am Herzen. Für sie steht fest: Wir brauchen auch in Zeiten des Klimawandels qualitativ hochwertige und nachhaltig produzierte Lebensmittel, die für alle leistbar sind. Der Autor Florian Schwinn zeigt in seinem neuen Buch „Die Klimakuh- von der Umweltsünderin zur Weltretterin“, dass die Form der Landwirtschaft ein Rezept sein kann, um unser Klima zu verbessern und die vorgeschlagene Form ist uns gar nicht so unbekannt.
Was jetzt also auf unseren Äckern und den Weiden passieren muss, damit Landwirtschaft, Verbraucherwillen und Umweltschutz zukünftig auf einen Nenner kommen, haben der Ortsverband der Grünen Bad Zwesten und der Europaabgeordnete Martin Häusling am Samstag, den 13. April gemeinsam mit Expert*innen im Kurhaus in Bad Zwesten diskutiert.
Mit
o Martin Häusling (MdEP & Biobauer)
o Sarah Wiener (MdEP & Köchin)
o Florian Schwinn (Autor & Journalist)
o Tim Treis (Agraringenieur & Vorsitzender VÖL)
Moderation: Boris Mijatovic, MdB
Ablauf
• Eröffnung Martin Häusling
• Kurzvorträge
o Sarah Wiener
o Florian Schwinn
o Tim Treis
• Talkrunde
o Fragen aus dem Publikum
Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit einem Beisammensein mit Wein 🍷und Käse 🧀.
Januar - 2024
31.01.2024 - Veranstaltung mit EFFAT: "Auf dem Weg zu einer gerechteren GAP für Landarbeiter"
"Auf dem Weg zu einer gerechteren GAP für Landarbeiter"
Zusammen mit seiner Kollegin Maria Noichl (S&D) und der Europäischen Föderation der Gewerkschaften (EFFAT), veranstaltete Martin Häusling eine Veranstaltung zur sozialen Gerechtigkeit in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).
Martin Häusling betonte bei der Veranstaltung, dass die "Farm to Fork" (F2F)-Strategie Teil der Lösung der ökologischen und der sozialen Probleme ist, da sie den Weg zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft aufzeigt.
Die sozial gerechte und ökologische Umsetzung der F2F Strategie funktioniert aber nur, wenn die Interessen der Landarbeiter, der Bauern und der ländlichen Regionen insgesamt gerecht berücksichtigt werden, ist sich Martin Häusling mit EFFAT einig.
Bei der Veranstaltung wurde die Notwenigkeit der weiteren Verbesserung der Sozialstandards und die Notwendigkeit von effektiven Sanktionsmöglichkeiten durch die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) diskutiert.
Mehr Informationen, die Agenda und die Präsentation zur Veranstaltung finden Sie hier.
19.01.2024 - PFLANZENSCHUTZ ODER UMWELTSCHMUTZ - WARUM DIE WELT SICH CHEMISCH-SYNTHETISCHE PESTIZIDE SCHON LÄNGST NICHT MEHR LEISTEN KANN
Veranstaltung im Rahmen der Alternativen Grünen Woche der Heinrich Böll Stiftung am 19. Januar 2024, 10-12 Uhr
in der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Links zur Aufzeichnung der Veranstaltung auf YouTube sind hier auf Deutsch und Englisch verfügbar.
Eine drastische Verringerung des Pestizideinsatzes ist zwingend notwendig, wenn wir einen Zusammenbruch der Ökosysteme vermeiden wollen. Daran besteht aus wissenschaftlicher Perspektive kein Zweifel. Der Tier- und Pflanzenwelt, der Gesundheit der mit den Pestiziden arbeitenden Menschen und auch der Gesundheit der Verbraucher:innen wäre mit einer Reduktion des Einsatzes von chemisch-synthetischen Pestiziden sehr gedient. Dennoch wird politischen Bemühungen um eine Reduzierung der Pestizide von Seiten der konservativen Parteien, der Lobby der Großbetriebe und der Pestizidindustrie mit einem enormen Widerstand begegnet. So hat sich das Europäische Parlament im November 2023 gegen eine neue Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pestiziden (SUR) ausgesprochen. Dabei lag ursprünglich ein guter Vorschlag auf dem Tisch, der aber von den Konservativen erst zum zahnlosen Tiger gemacht und dann abgewählt wurde. Auch das laut der Internationalen Krebsforschungsagentur krebserregende Pflanzengift Glyphosat wurde gerade wieder EU-weit für weitere 10 Jahre zugelassen. Zugleich werden aus der EU immer noch hier verbotene, hochgefährliche Pestizide nach Afrika, Asien und Lateinamerika exportiert.
In unserer Veranstaltung ‚PflanzenSCHUTZ oder UmweltSCHMUTZ‘ haben wir Expert:innen im Bereich der Pestizide in Deutschland, Europa, Brasilien und Kenia zu Wort kommen lassen. Wir diskutierten darüber, woran es liegt, dass die dringend benötigte Pestizidreduktion und ein verstärkter Ausbau agrarökologischer Bewirtschaftung nur langsam vorangeht, und was es braucht, um einen Systemwechsel in Gang zu bringen.
Programm (mit Links zu Präsentationen)
Dezember - 2023
11.12.2023 - Online Fachgespräch "Neue Gentechnik: Einfach wissen was drin ist?!"
Videokonferenz via Zoom
14:00 - 16:00 Uhr
Programm und Anmeldung
Die EU-Kommission plant, durch neue gentechnische Methoden veränderte Lebens- und Futtermittel ungeprüft und ohne Kennzeichnung auf den europäischen Markt zu lassen.
Welche Folgen dies für Verbraucher*innen, die Natur und die Lebensmittelwirtschaft hätte, wollen wir mit Vertreter*innen aus Politik, Zivilgesellschaft und Handel diskutieren.
Mit dabei:
Dr. Julia Verlinden MdB, stv. Fraktionsvorsitzende
Harald Ebner MdB, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Karl Bär MdB, Obmann im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft
Martin Häusling MdEP, Schattenberichterstatter im Europa-Parlament
Dr. Kirsten Kappert-Gonther MdB, Amtierende Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit
Moritz Tapp, Vorstandsmitglied der BUNDjugend | u.a.
November - 2023
28.11.2023 - Seeds of Europe - Filmvorführung und Diskussion
Die fünf Grünen/EFA-Europaabgeordneten Tilly Metz, Martin Häusling, Benoît Biteau, Sarah Wiener & Claude Gruffat organisierten eine Vorführung des Dokumentarfilms "Seeds of Europe" mit anschließender Podiumsdiskussion über die Überarbeitung der EU-Saatgutvorschriften am 28. November, 19:00-20:30 Uhr im Europäischen Parlament in Brüssel, Raum Spinelli 3E2.
Für Vielfalt auf unseren Tellern und in der Natur brauchen wir auch Vielfalt beim Saatgut. Schaut man sich jedoch das Angebot in den Supermärkten, auch im Gemüseregal, an, wird schnell klar, dass fast immer und das ganze Jahr über alles gleich aussieht.
Warum ist das so? Weil große Konzerne die Macht über den Markt haben. Doch jetzt wird das EU-Saatgutrecht reformiert - unsere Chance, die Saatgutvielfalt zu retten.
Zwei junge Filmemacher sind durch Europa gereist, haben Saatguterzeuger an ihren Arbeitsplätzen besucht und aus erster Hand erfahren, wie wichtig es ist, diese Vielfalt in Europa zu erhalten. Der kurze Dokumentarfilm lässt diese kleinen Saatguterzeuger und Saatguterhalter aus ganz Europa zu Wort kommen, mit wunderschönen Aufnahmen in Irland, Luxemburg, Frankreich, Italien, Österreich und der Tschechischen Republik.
Oktober - 2023
27.10.2023 - Studienvorstellung "Weg ist weg! Warum es keine Alternative zum Erhalt der Artenvielfalt gibt"
Am Freitag, 27.10.2023 von 10.30 – 12.30 Uhr in der Heinrich Böll Stiftung Berlin
Nachdem es die Klimakatastrophe über eine lange Themenkarriere mit einer geradezu absurd flachen „Lernkurve“ (und zu spätem Handeln) bei den politischen Verantwortlichen mittlerweile in die hohe Politik geschafft hat, konnte das der weiteren fundamentalen und mindestens ebenso bedrohlichen Katastrophe bislang kaum gelingen: der Biodiversitätskatastrophe.
Zu langsam greift die Erkenntnis, dass es sich bei Klima- und Biodiversitätskrise um eine Zwillingskrise handelt, die nur gemeinsam gelöst werden kann. Zur Klimakatastrophe ist viel gesagt und geschrieben worden. In der von Martin Häusling in Auftrag gegebene Studie „Weg ist weg! Warum es keine Alternative zum Erhalt der Artenvielfalt gibt“ geht es nun um das Auslöschen von Arten samt ihres genetischen Potentials und ihrer Lebensräume.
Wo stehen wir in der Biodiversitätskrise, was muss getan werden, und was geschieht bereits?
20.10.2023 - 2. Wald-Tagung: Wald im Klimawandel
Martin Häusling, MdEP und die GRÜNEN/EFA sowie präsentiert von hr-iNFO
Wald im Klimawandel -
Unser Wald im Zangengriff der Klimakrise – welche Möglichkeiten haben wir noch?
Die Tagung fand am 20. Oktober 2023 in Bad Zwesten (Region Nationalpark Kellerwald-Edersee) statt.
Die gezeigten Videos und Präsentationen finden Sie hier weiter unten im Programm ergänzt.
17.10.2023 - Gemeinsame Agrarpolitik ab 2028: Einfacher und effektiver - für Menschen, Tiere und Umwelt!
Online-Veranstaltung von Martin Häusling, MdEP
Dienstag, den 17. Oktober von 19.00 - 20.30 Uhr
Aufzeichnung (YouTube-Link)
Die letzte Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) war von Anfang an verkorkst. Für die grünen Elemente zur Ökologisierung bedeutet die jetzige Struktur insgesamt sogar einen Rückschritt: Verwässert, ineffizient und hoch kompliziert. Geschaffen wurde ein bürokratisches Monster.
Statt des oft zitierten, angeblich zielorientierten „Leistungssystems“ (Delivery Model) haben wir eine noch nie dagewesene Unübersichtlichkeit. Außerdem eine erschwerte Messbarkeit der ökologischen und ökonomischen Auswirkungen der GAP im Vergleich der Mitgliedstaaten untereinander.
Worauf wir in Europa (und weltweit) setzen müssen, ist eine nachhaltige Landwirtschaft, die gleichermaßen klima- und biodiversitätsgerecht und auch tierfreundlich ist – und die sich auf ihre eigenen Stärken und die eigenen lokalen Verarbeiter und Märkte besinnt. Die Sicherung der Ökosysteme muss Priorität haben, aber das Einkommen der in der Landwirtschaft Arbeitenden muss auch stimmen. Dafür brauchen wir mehr regionale Produktion, mehr regionales Handwerk und mehr regionalen Handel.
Welche Reform braucht es für die GAP ab 2028, um diese Ziele umzusetzen? Welche Anreize muss das System setzen, welche Regeln vorgeben? Was kann national geregelt werden, wofür braucht es europaweite Vorgaben?
Es liegen schon gute Ideen auf dem Tisch, die ich mit meinem Standpunktpapier Standpunktpapier unterstütze. Diese möchte ich mit Expert*innen und Interessierten weiter diskutieren. Diskutiere mit!
Referent*innen
Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Prof. Dr. Peter Feindt, Leiter Fachgebiet Agrar- & Ernährungspolitik, Humboldt Universität zu Berlin
Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand beim Bund Ökologische Landwirtschaft (BÖLW)
& Martin Häusling, Agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament und Mitglied im Umweltausschuss