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Tierhaltung und Tierschutz

Antibiotika-Einsatz in der Nutztierhaltung reduzieren, Reserveantibiotika für Menschen wirksam halten!

Online-Talk von Martin Häusling, MdEP am 22. Mai 2023230522 VA Antibiotika Einsatz in der Nutztierhaltung reduzieren

Antibiotika-Einsatz in der Nutztierhaltung reduzieren, Reserveantibiotika für Menschen wirksam halten!

Aufzeichnung auf Youtube.

Während des Webinars wurde die Studie 'Antibiotika reduzieren – Reserveantibiotika bei Nutztieren vermeiden' von Frank Brendel und Dr. Andreas Striezel vorgestellt.

 

 

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Wie weiter im Kampf gegen antibiotika-resistente Keime? Online-Veranstaltung vom 23.11.22

Mittwoch, 23. November von 19.00 - 20.30 Uhr

Link zur Aufzeichnung: https://youtu.be/EmyDdJ-bRA0

Zum Programm mit Präsentationen

Pressemitteilung vom 24.11.22

221123 VA AntibiotikaresistenteAntibiotika sind unersetzliche medizinische Helfer und Lebensretter. Bei bakteriellen Infektionen kann ihr Einsatz darüber entscheiden, ob eine Krankheit nach wenigen Tagen abklingt oder im schlimmsten Fall lebensbedrohlich wird. Das Problem: Antibiotikaresistenzen nehmen weltweit weiter zu. 1,2 Millionen Menschen sterben jährlich an Infektionen mit multiresistenten Erregern. Die WHO prägt seit einigen Jahren zu Recht den Begriff "stille Pandemie" für diese von vielen unterschätze Gefahr. Die Ursache für diese Gefahr liegt im übermäßigen Ge- und Missbrauch von Antibiotika - und zwar vor allem in der Tiermast: Es werden mehr Antibiotika an gesunde Tiere als an kranke Menschen gegeben und diese Mengen tragen wesentlich zur Bildung von Antibiotikaresistenzen bei.

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FAQ zu Antibiotika-Einwand

FAQ

Aufgrund des großen Interesses stellen wir hier FAQ-Informationen (update 10.09.21) und ein Statement zur Verfügung und möchte auf den Beitrag der FAZ "Die Grünen wollen Antibiotika für Haustiere verbieten, behaupten Tierärzte - dabei geht es um Menschenleben" vom 03.09.21 verweisen.

 

220517 Rechtsgutachten ResAntiBiotikaUpdate 17.05.22:

RECHTSGUTACHTEN zu den verfahrensrechtlichen Möglichkeiten zum Vorgehen gegen die auf Basis der Verordnung (EU) 2019/6 (Tierarzneimittel-VO) erlassenen Tertiärrechtsakte

210901 factsheet KOM Antibiotic

 

! factsheet der EU-Kommission zur Tierarzneimittel-Verordnung und der Regulierung von Antibiotika (sept. 2021)

 

 

Das Wichtigste zurerst: Die medizinische Versorgung von Haus- und Einzeltieren mit Antibiotika ist weder aktuell noch zukünftig gefährdet!

Kurz zum Hintergrund:

Wir wollen den Einsatz von Reserveantibiotika in der Massentierhaltung beschränken z.B. in der Hühner- und Putenmast. 

Derzeit haben wir jährlich 33.000 Tote in der EU wegen Antibiotika-Resistenzen.

Wir haben diesen Widerspruch (Punkt 1.-7. ltz. Seite)gemacht, weil die Kriterien der EU-Kommission für die Eindämmung nicht ausreichend waren.

Das Veto, das der EU-Umweltausschuss gegen den vorgeschlagenen Kriterienkatalog der EU-Kommission eingelegt hat, soll den Einsatz in der Massentierhalten verhindern, nicht die Einzelbehandlung von Tieren!

Die finale Abstimmung dazu wird Mitte September im EU-Parlament sein.
Wird das Veto im Parlament angenommen, muss die Kommission die Kriterien wie gefordert überarbeiten. Anhand dieser Kriterien werden dann die vorhandenen Antibiotika sortiert.

Mehr dazu im FAQ, dass noch weitere vertiefende Links enthält.

 

-> Liste der Verbände und Organisationen, die den Widerspruch unterstützen

-> Juristische Kurzanalyse von RA D. Bruhn vom 08.09.21:
Schwachstellen des im Entwurf vorliegenden delegierten Rechtsaktes sowie der Verordnung (EU) 2019/6 bezüglich eines viel diskutierten Verbots der Einzeltierbehandlung in Notfällen

-> english version: Brief legal analysis by RA D. Bruhn of 08.09.21:
Weaknesses of the draft delegated act and Regulation (EU) 2019/6 with regard to a much-discussed ban on the treatment of individual animals in emergencies

 

-> Titel Reserveantibiotika Studie „Recherche zu Reserveantibiotika bei Tieren die der Lebensmittelgewinnung dienen - Reserveantibiotika als Metaphylaxe und Gruppenbehandlung verzichtbar" (sept. 2021) 

Ausgewählte Artikel zum Thema:

Die Bundesärztekamme fordert in einer Pressemitteilung vom 08.09.21 zur EU-Tierarzneimittelverordnung:
Lebensrettende Reserveantibiotika ausschließlich Menschen vorbehalten Menschen vorbehalten

Schreiben der Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin e.V. (GGTM) vom 08.09.21:
Tierärzteverband GGTM fordert Verbot von Reserveantibiotika für Masttiere

Artikel von Otmar Kloiber, WMA Weltärztebund vom 01.09.21 auf LinkedIn:
Are European Doctors heartless when it comes to the health of animals? No! Just the opposite.

Positionspapier zu Reserveantibiotika

Kriterien für die Festlegung von Reserveantibiotika für die Humanmedizin - Eine Reaktion auf den Vorschlag der Europäischen Kommission

Antibiotika-Resistenzen sind weltweit auf dem Vormarsch. Allein in der EU sterben jedes Jahr 33.000 Menschen, weil Antibiotika bei ihnen nicht mehr wirken. In Deutschland sind es 2.400 Menschen. Die globalen Folgen für die öffentliche Gesundheit durch multiresistente Keime sind immens, wenn man sich anschaut, welche Rolle Antibiotika heute spielen. Wirken die Antibiotika nicht mehr, könnten bereits einfache Kratzer oder Infektionen bei der Geburt eines Kindes zum Tod führen.

Die Resistenzen entstehen, weil viel zu viele Antibiotika eingesetzt werden. Beim Menschen, aber auch - und insbesondere! - in der industriellen Tiermast. Das Reserveantibiotikum Colistin ist mit 80 Tonnen im Jahr eines der meistgenutzten Antibiotika in der Massentierhaltung, Makrolide folgen mit 59 Tonnen pro Jahr .

Schätzungen zufolge werden weltweit 66% aller Antibiotika für landwirtschaftliche Nutztiere verwendet – und nicht für Menschen.

Weiterlesen im aktualisierten Positionspapier

English Version:
POSITION PAPER: Criteria for the establishment of reserve antibiotics for Human Medicine - A Response to the Proposal of the European Commission

Übersicht und erste Bewertung der Beschlüsse der „Borchert-Kommission“ (Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung)

Stall konv Die Beschreibung der Ausgangslage sowie die Empfehlungen der Borchert-Kommission gehen in die richtige Richtung. Der Notwendigkeit eines Umbaus der Tierhaltung wird damit höchste Priorität eingeräumt. Positiv ist auch zu sehen, dass beispielsweise Bioprodukte (im Gegensatz zur Idee der Anpassung des MwSt. Satzes) nicht unverhältnismäßig teurer werden. Trotz des sehr fortschrittlichen Konzepts der Arbeitsgruppe um Ex-Landwirtschaftsminister Borchert ergeben sich dennoch einige Fragezeichen auf die Martin in der folgenden Kurzbewertung eingeht.

Download der Kurzbewertung zu den Beschlüsse der „Borchert-Kommission“

Elend bei Tiertransporten endlich beenden!

Tierschutz EventDer Tierschutz bei Tiertransporten bleibt ein sehr unrühmliches und trauriges Kapitel der Europäischen Politik. Wir Grüne hatten für unsere Konferenz am 4. September verschiedene Sachverständige von Tierschutzorganisationen, Veterinäre, praktische Landwirte sowie Sachverständige der Kommission, eingeladen.

Das erschreckende Credo der Sprecherin der Generaldirektion Gesundheit lautete, mehr als 90% der kontrollierten Langstreckentransporte seien nicht zu beanstanden. Damit seien Tiertransporte in einem hohen Maße regelkonform. Diese Aussage stieß bei einer Mehrzahl der anwesenden Zuhörer auf großes Unverständnis, zumal die Dokumentation der Tierschutzorganisation „Animal Angels“, und die Ausführungen der praktizierenden  Tierärzte erschütternde Missstände bei  Kontrollen aufzeigten. Die Dringlichkeit, endlich einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss „Tiertransporte“ einzurichten, wurde durch die Konferenz absolut untermauert.

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Publikation

Video - Tierhaltung und Tierschutz