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„Carbon Farming“ heißt das neue Schlagwort, das in der EU heiß diskutiert wird. Zur morgen stattfindenden Veranstaltung „Carbon Farming – Allheilmittel auf dem Weg zur Klimaneutralität oder Greenwashing?“ kommentiert Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament und Mitglied im Umweltausschuss:

„Um die Landwirtschaft in das EU-Etappenziel der 55%-Reduktion beim Klimaschutz mit einzubeziehen, hat die EU-Kommission unter anderem das sogenannte „Carbon Farming“ ganz nach vorne gestellt. Dafür schlägt sie privat finanzierte CO2-Zertifikate vor. Auch wenn sie dabei die Tierhaltung zumindest mit einbezieht, steht eine Verringerung der Tierzahlen nicht auf dem Programm. Auch die energie- und damit Treibhausgas-intensive Mineraldüngung wird nicht einmal angesprochen. Es sieht ganz so aus, als wolle man diese Tabuthemen nicht anfassen.

In den Vorschlägen erkenne ich außerdem viele Tücken:
Macht es Sinn, einfach Geld für C-Speicherung im Boden zu bezahlen?
Ist C-Speicherung gleich Humusaufbau?
Sind die aufgebauten C-Gehalte stabil?
Welche Auswirkungen hat das auf die Bodenorganismen und damit auf die Ökosystemdienstleistungen von Böden?
Warum soll C-Speicherung vergütet werden, aber nicht landwirtschaftliche Maßnahmen, die dem Boden, dem Wasserhaushalt und der Biodiversität zugute kommen?

All das wollen wir in der morgigen Online-Veranstaltung mit Vertreter*innen der Wissenschaft, der EU-Kommission, des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), dem deutschen Bauernverband sowie der Zivilgesellschaft diskutieren.“

Weiter Information:

Die Veranstaltung „Carbon Farming – Allheilmittel auf dem Weg zur Klimaneutralität oder Greenwashing?“ findet morgen von 14 bis 16 Uhr über Zoom statt. Anmelden können Sie sich hier: https://www.martin-haeusling.eu/termine/2815-einladung-zu-online-podium-carbon-farming-allheilmittel-auf-dem-weg-zur-klimaneutralitaet-oder-greenwashing.html

Positionspapier zu CO2-Zertifikaten und Kohlenstoffspeicherung in Böden von Martin Häusling

Studie „Greenwashing & viel Technik! Vermeintlich nachhaltige Lösungen für die Landwirtschaft“ von Dr. Andrea Beste, Büro für Bodenschutz und Ökologische Agrarkultur, im Auftrag von Martin Häusling

 

 

Video

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Video Wald Tagung Die Dokumentation zur 3. Wald-Tagung in Bad Zwesten.

Dem Wald geht es schlecht und schlechter, gut sichtbar auch bei uns in Hessen. Er leidet unter dem Klimawandel, dem Borkenkäfer oder schädlichen Pilzen, wurde nun sogar selbst vom Klimaretter zum Klimaschädling, weil er mehr Kohlendioxid abgibt, als er aufnimmt. So lautet die amtliche Diagnose des aktuellen Waldschadensberichtes, den manche als Konkursbericht des Waldes bezeichnen. Und damit steht mehr auf dem Spiel, als manche wissen. Anlass für den Grünen Europa-Abgeordneten Martin Häusling, erneut zur nunmehr dritten Waldtagung ins Kurhaus nach Bad Zwesten einzuladen und nach Lösungen zu suchen, die den Wald wieder gesund machen und diesem Lebensraum, seinen Tieren und Pflanzen und damit auch uns Menschen nutzen. Fast 200 Wissenschaftler, Praktiker und Waldbesitzer und Gäste aus ganz Deutschland folgten seinem Ruf und diskutierten am Freitag im vollbesetzten Kurhaus, was zur Rettung des Waldes getan werden kann und muss.

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