Grüne Europagruppe Grüne EFA

Tierhaltung und Tierschutz

Agrarreform 2013: Verpasste Chance für eine grünere Agrarpolitik

Über Monate wurde in Brüssel, Straßburg und Luxemburg über die Reform der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) verhandelt. Das Europäische Parlament, erstmals in der EU-Geschichte an den Verhandlungen beteiligt, stimmte heute über die Kompromisse ab. Als Verhandlungsführer meiner Fraktion in den Trilogberatungen von Rat, Kommission und Parlament habe ich mit all meinen Kräften bis zum Schluss für eine gerechtere und ökologischere Agrarpolitik gekämpft. Die guten Ansätze der Kommission wurden durch die konservativen Kräfte in Rat und Parlament derart abgeschwächt, dass wir Grünen diese lasche Reform nicht mittragen können.

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Rückblick auf die Veranstaltung „Europäische Investitionen in Tierhaltungsanlagen in Nicht-EU-Ländern“

Die Veranstaltung „Europäische Investitionen in Tierhaltungsanlagen in Nicht-EU-Ländern“ unter der Schirmherrschaft der drei Abgeordneten Martin Häusling MEP (Greens/EFA, Germany), Sidonia Jędrzejewska MEP (EPP, Poland) und Karin Kadenbach MEP (S&D, Austria)  wurde sowohl von den Veranstaltern wie auch von den Teilnehmern als sehr erfolgreich bewertet:

Die aufschlussreichen Vorträge der Redner führten zu einer kontroversen, aber sehr konstruktiven Debatte.

Links zu den vorliegenden Präsentationen von:

- Chetana Mirle, Direktorin Humane Societey International;
- Thierry de l’Escaille; Generalsekretär der Europäischen Grundbesitzerverbandes
- Gilles Mettetal, Direktor für den Bereich Agrarinvestitionen; Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (keine Präsentation vorhanden)

Wir von den Grünen freuen uns vor allem über die Zusicherung des Vertreters der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD):
Zukünftig wolle sie rechtskräftige Standards für artgerechten Tierhaltung einführen, welche den EU Standards entsprächen oder diese sogar überschreiten würden.

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Give bees a chance: Europäische Grüne diskutieren über Wege für eine bienenfreundlichere Landwirtschaft

 

Am 6. November 2013 stellten die europäischen Grünen Europas drittwichtigstes Nutztier in den Mittelpunkt – die Biene.

In einer Konferenz wurde aufgezeigt und diskutiert, welchen Einfluss unsere Landbewirtschaftung auf ihre Leistung und ihr Überleben hat.


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Wir brauchen eine Marktpolitik für ländliche Räume und Erzeuger! Export- und Liberalisierungswahn bringt uns nicht weiter!

Brüssel - Zur Konferenz zum Milchmarkt nach 2015 heute in Brüssel, an der über 450 Vertreter aus allen Bereichen der Milchproduktionskette teilnahmen, erklärt Martin Häusling, Mitglied des Agrarausschusses und Koordinator der Grünen/EFA im Europäischen Parlament:

„Es ist erschreckend, wie sehr der blinde Glaube an den sogenannten freien Markt nach wie vor das Denken von Experten bestimmt. Anstatt in Europa stabile regionale Märkte mit qualitativ hochwertigen Produkten zu entwickeln und die Produktion am europäischen Verbrauch zu orientieren, wird an der überholten Exportorientierung und Marktliberalisierung festgehalten.“ So kommentiert Häusling die Expertenstudie zum Milchmarkt, die heute von der Kommission vorgestellt wurde.
 
„Diese Ausrichtung bringt in vielen Bereichen große Nachteile mit sich.

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Stoppt die Massentierhaltung

Vor einer Ausweitung der Massentierhaltung auch in Hessen warnt der Europaabgeordnete und agrarpolitische Sprecher der Grünen/EFA, Martin Häusling:

„Aktuelle Zahlen über den Anstieg vor allem bei den Mastplätzen für Hühner und dem enormen Zuwachs der nach Übersee ausgelagerten Flächen für den Futteranbau zeigen, dass die Entwicklung der deutschen und auch der hessischen Landwirtschaft in eine komplett falsche Richtung läuft. 1,3 Millionen neue Mastplätze in Hessen binnen nur drei Jahren bedeutet eine Zunahmen um satte 239 Prozent.

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Exzessiven Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung endlich beenden!

Die neusten veröffentlichten Daten des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zeigen dringenden Handlungsbedarf. Dem maßlosen Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden,  so der Europaabgeordnete und agrarpolitische Sprecher der Grünen, Martin Häusling:

„Die vorgelegten ausgewerteten Zahlen des BVL belegen ganz eindeutig: Wir brauchen endlich eine Gesetzgebung in Deutschland und Europa, die den übermäßigen  Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung eindämmt.
Es ist nicht zu tolerieren, dass im Jahr 2011 alleine im Kreis mit der Postleitzahl 49, also in den Hochburgen der Massentierhaltung in der intensiven Mast (u.a. Osnabrück, Münster Vechta) etwa ein Drittel der gesamten Antibiotikamenge ‑ ca. 700 Tonnen ‑ verabreicht wird (siehe Karte).
Über die Datenerfassung hinaus brauchen wir einen Reduktionsplan wie in Dänemark oder den Niederlanden, der Reduktionsziele verbindlich festschreibt. Zum anderen muss die Verschreibungspraxis der Tierärzte überprüft werden.

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Masse statt Klasse - Eine Haltung, die krank macht

Über den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung und die Zunahme von resistenten Bakterien

Juni 2013 - Eine Studie im Auftrag von Martin Häusling, MEP
Autor: Kathrin Birkel

„In den letzten Jahren ist es in Europa zu einem explosionsartigen Anstieg resistenter Mikroorganismen gekommen, die in der Humanmedizin nicht mehr durch eine Antibiotika-Therapie behandelbar sind. Eine der Hauptursachen ist der massenhafte Einsatz von Antibiotika in der Tiermast. Dieser Entwicklung muss dringend und konsequent etwas entgegengesetzt werden. In der Tierhaltung werden in Deutschland mehr als doppelt so viel Antibiotika eingesetzt – nämlich über 1700 Tonnen, wie im gesamten Humanbereich (hier sind es 800 Tonnen). Das fördert massiv die Entwicklung von Resistenzen. Wer sich nicht für einen deutlich stärkeren Rückgang des Antibiotika-Einsatzes in der Tierhaltung einsetzt, nimmt fahrlässig eine Gefährdung der Gesundheit der Bevölkerung in Kauf.
Unabhängig von der Ausgestaltung der Antibiotika-Politik in den einzelnen Mitgliedstaaten brauchen wir hier ein gesamteuropäisches Vorgehen. Die von mir in Auftrag gegebene Studie zeigt: Wenn eine Mehrzahl der Mitgliedstaaten das Antibiotika-Problem weiterhin negiert, gelangen durch den ausgeprägten europaweiten Nutztierhandel multiresistente Keime auch in Länder, die den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung restriktiv handhaben. Ein koordiniertes Vorgehen ist also nötig, um eine Aussicht darauf zu haben, den Kampf gegen resistente Bakterien gewinnen zu können."

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Publikation

Screenshot KAB 2024 Martin Häusling

"One-Health-Ansatz ernst nehmen: Wege zu weniger Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung"
von Martin Häusling

Antibiotikaresistenzen sind weltweit auf dem Vormarsch. Die Weltgesundheitsorganisation WHO nennt die steigende Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika eine »globale Bedrohung« für die menschliche Gesundheit, an der jährlich weltweit bereits über eine Million Menschen sterben, Tendenz steigend. Zwar fördert jeder Einsatz von Antibiotika die Bildung von Resistenzen, ihre Entstehung kann aber verlangsamt werden, und da muss nach Ansicht des Autors des folgenden Beitrages dringend angesetzt werden – in der Humanmedizin, aber auch in der Veterinärmedizin, die im Fokus des Beitrages steht. Als notwendige und machbare Schritte, um den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung zu reduzieren, werden beispielsweise Änderungen an den Tierhaltungssystemen, an der Fütterung oder der Zucht genannt. Besonderer Handlungsdruck besteht beim Umgang mit den sog. Reserveantibiotika.

Link zum Artikel hier

Link zum Kritischen Agrarbericht hier

Titel Antibiotika Ländervergleich
ANTIBIOTIKA REDUZIEREN - RESERVEANTIBIOTIKA BEI NUTZTIEREN VERMEIDEN
Vergleich von Strategien in verschiedenen europäischen Staaten

Frank Brendel und Andreas Striezel
Im Auftrag der Grünen im EP


English Version

Titel Reserveantibiotikavon Reinhild Benning und Dr. Andreas Striezel, Autorin/Autor

Studie „Recherche zu Reserveantibiotika bei Tieren die der Lebensmittelgewinnung dienen - Reserveantibiotika als Metaphylaxe und Gruppenbehandlung verzichtbar".

In einigen EU-Ländern steigt der Verbrauch an sogenannten Reserveantibiotika in der Tierhaltung weiterhin an. Reserveantibiotika sind Wirkstoffe, die bei der Behandlung von Menschen dann herangezogen werden, wenn alle anderen Antibiotika aufgrund von Resistenzbildung versagen. Ohne wirksame Regulierungen besteht die Gefahr, dass sich Resistenzen auch gegen Reserveantibiotika bei Mensch und Tier weiter ausbreiten. Nach Daten des Europäischen Antibotika­resistenz-Surveillance-Netzwerks (EARS-Net) sterben heute schon 33.000 Menschen in Europa wegen Antibiotikaresistenzen jährlich. Ein Postantibiotisches Zeitalter droht.

Die Studie liefert wissenschaftliche Hintergründe, die die Einschränkung der Anwendung von Reserveantibiotika in der Tierhaltung – vor allem in der Gruppenbehandlung - begründen. Außerdem werden Alternativen aufgezeigt, die den Einsatz von Antibiotika deutlich mindern könnten.

Englische Zusammenfassung/
Summary of the study ‘Research on reserve antibiotics in food-producing animals

Güllehänger

Die neue Düngeverordnung reicht nicht aus
Die Nitratwerte im Grundwasser übersteigen die Grenzwerte und Deutschland verstößt gegen gültiges Unions-Recht.

Mein Gastkommentar zeigt auf, warum auch die neue Düngeverordnung nicht ausreicht.

Weiterlesen im Weserkurier vom 16.07.2018

130624 Titel AntibiotikaÜber den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung und die Zunahme von resistenten Bakterien

Mai 2015 - Die aktualisierte Studie im Auftrag von Martin Häusling, MEP
Autor: Kathrin Birkel

Mitschnitt der Veranstaltung zur Studienvorstellung vom 13.05.15 in Berlin

„In den letzten Jahren ist es in Europa zu einem explosionsartigen Anstieg resistenter Mikroorganismen gekommen, die in der Humanmedizin nicht mehr durch eine Antibiotika-Therapie behandelbar sind. Eine der Hauptursachen ist der massenhafte Einsatz von Antibiotika in der Tiermast. Dieser Entwicklung muss dringend und konsequent etwas entgegengesetzt werden. In der Tierhaltung werden in Deutschland mehr als doppelt so viel Antibiotika eingesetzt – nämlich über 1700 Tonnen, wie im gesamten Humanbereich (hier sind es 800 Tonnen). Das fördert massiv die Entwicklung von Resistenzen. Wer sich nicht für einen deutlich stärkeren Rückgang des Antibiotika-Einsatzes in der Tierhaltung einsetzt, nimmt fahrlässig eine Gefährdung der Gesundheit der Bevölkerung in Kauf.
Unabhängig von der Ausgestaltung der Antibiotika-Politik in den einzelnen Mitgliedstaaten brauchen wir hier ein gesamteuropäisches Vorgehen.

140113 Titelbild TTIPKein transatlantisches Freihandelsabkommen auf Kosten europäischer Verbraucher!
Eine kritsche Analyse zum Freihandelsabkommen EU-USA

13.01.14 Eine Studie im Auftrag von Martin Häusling, MdEP
Autoren: Reinhild Benning, Stephan Börnecke, Pia Eberhardt, Karen Hansen-Kuhn, Hannes Lorenzen, Arnd Spahn

Seit Juni 2013 verhandeln Europa und die USA über die bisher größte Freihandelszone der Welt – das transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP). Mit Nachdruck werden dies- und jenseits des Atlantiks die vermeintlich positiven Effekte für ein dringend benötigtes Wirtschaftswachstum in Zeiten der Krise gepriesen. Doch die so einmütig beschworene „Win-Win-Situation“ klammert aus, welch tiefgreifende Interessenskonflikte im Agrar-, Umwelt- und Verbraucherschutzrecht hinter den Verhandlungen stecken.

Video - Tierhaltung und Tierschutz

2012 02 14 ARD tagesschau Tiertransporte

"Entschliessung des EU-Parlamentes - Mehr Kontrollen bei Tiertransporten"

Beitrag in der Tagesschau / ARD vom 14. Feb 2019

Dauer: 2:06min

160710 ARD Europamagazin KäfigeierARD Europamagazin: 10.07.16 | 06:04 Min. - Käfighaltung bei Hühnern ist in der EU so gut wie verboten. Nach und nach haben die Landwirte ihre Betriebe auf Freiland- und Bodenhaltung umgestellt. Eigentlich eine gute Idee.
O-Ton ab 5:00 min.