Grüne Europagruppe Grüne EFA

Landwirtschaft:
Aktiver Teil der ländlichen Wirtschaft oder Vertragsgehilfe für Großkonzerne –
Wo wollen wir hin und welche Spielräume eröffnet die EU-Agrarreform für Hessen?

Diskussions- und Informationsveranstaltung
Freitag, 21. Juni 2013 im Kolpinghaus, 34117 Kassel

Tagungsrückblick

Die Bedeutung des ländlichen Raums wird stets unterschätzt. Doch gerade die Gebiete abseits der Städte bilden das Rückgrat unserer Wirtschaft. Dort werden 60 Prozent unserer Wirtschaftsleistung generiert, wofür vor allem kleine und mittlere Betriebe stehen.
Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels wird seit Jahren in Europa, in Bund, Ländern und Kommunen darüber diskutiert, wie wir unsere ländlichen Räume zukunftsfähig erhalten und gestalten können.
Die Agrarpolitik ist nach wie vor maßgeblichem Einfluss für die Veränderung und Wertschöpfung im Land. Doch wohin steuert diese Politik? Wird die Steigerung der regionalen Wertschöpfung im Vordergrund stehen oder werden agrarindustrielle Interessen dominieren?
Auf der Tagung „Vor Ort Mehr-Wert schaffen!“ haben wir diese Fragen interessant und engagiert diskutiert. Mit diesem kurzen Tagungsreader möchten wir sie für Sie noch einmal zusammenstellen und auch Nicht-Teilnehmern die Möglichkeit geben, von den guten Ideen zu profitieren.
Mit der am 21.6. in Kassel verabschiedeten Erklärung
Ländliche Lebensräume mit Mehr-Wert schaffen!
Fordern wir -  zahlreiche Unterzeichner aus Wissenschaft, Verbänden und Politik den Bund und die Länder auf, ihren Blick stärker auf die ländlichen Regionen zu legen. Sie sollten im Spannungsfeld von ökologischer Vorsorge und Stärkung regionaler Wirtschaftskraft eine Entwicklung fördern, die ein nachhaltiges Wirtschaften ermöglicht.
Viel Spaß beim Lesen wünscht:
Martin Häusling

- Programm (Flyer)

- Erklärung: Ländliche Räume mit Mehr-Wert schaffen!

Vorträge aus Teil 1: Wertschöpfung im ländlichen Raum
(bitte weiterlesen anklicken)

Jochen Dettmer, Sprecher BUND Facharbeitskreis Landwirtschaft:
„Verschleppung staatlicher Tierschutznormen und Beispiel Neuland für ländliche Wertschöpfung“

Jan Plagge, Präsident Bioland:
„Mehrwert für alle schaffen – Ein Grundprinzip des Biolandbaus“
 
Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW):
„Food Crash“- Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht. [Kein PP-Vortrag.]
 
Nathalie Franzen, Planungsbüro Franzen:
„Demografischer Wandel in Hessen: Zwischen Frustration und Eigeninitiative“
 
Johannes Willburger, Unternehmensberatung Hof und Leben:
„Vernetzung und Wertschöpfung im ländlichen Raum“

Dr. Ulrich Gehrlein, Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS):
„Wertschöpfung im ländlichen Raum“

Prof. Dr. Jürgen Heß, Universität Kassel-Witzenhausen FB Ökologischer Land- und Pflanzenbau:
„Alternativen zum Sojaimport“ [Vortrag liegt noch nicht vor]

Publikation

 130907 Personenbroschüre

„Wir haben es satt“, unter diesem Motto machen seit 2011 jährlich zehntausende Menschen in  Demonstrationen ihrem Unmut Luft. Und Sie? Was haben Sie satt? Die geplante Mega-Mastanlage um die
Ecke, die fehlende Vielfalt auf unseren Feldern oder schon heute den nächsten Lebensmittelskandal? Es gibt viele gute Gründe und wenig Zweifel am Reformbedarf unserer Agrar- und Verbraucherschutzpolitik.
Als Biobauer setze ich mich seit 2009 im Europaparlament dafür ein, dass in Europa Klasse statt Masse gefördert, Gelder fairer und an Umweltleistungen gebunden verteilt sowie Regeln einfacher, demokratischer,
aber auch wirkungsvoller gestaltet werden. Es geht um Ihr gutes Recht. Mischen Sie sich ein. Kommen Sie mit mir ins Gespräch.

"Wie nachhaltige Landwirtschaft aussehen könnte und warum wir sie noch nicht praktizieren"

14. August 2013 - Eine Studie im Auftrag von Martin Häusling, MdEP

Autoren: Dr. Andrea Beste und Stephan Börnecke

Weltweit nimmt der Druck auf die Fläche zu: Schon bald müssen Bauern neun Milliarden Menschen weltweit ernähren. Immer drängender werden die Fragen, welche Systeme der Land- und Bodennutzung dazu in der Lage sind, ohne die Grundlagen der Natur, auf der alle Ernährung beruht, zu zerstören.

Im Weltenretter-Gewand predigen Agrarfunktionäre seit Jahren das Wort von der Alternativlosigkeit zu maximierender Erträge, um dem Hunger in der Welt entgegen zu treten. Vielmehr sei zu hinterfragen, wie lange wir uns den Ökolandbau mit seinem angeblich unterlegenen Verhältnis von Flächenverbrauch zu Ertrag noch leisten können. In der Tat brauchen wir eine Intensivierung der Landwirtschaft, jedoch eine ökologische.

Titelbild Rache der Käfer20 Jahre kommerzieller Anbau von Gen-Pflanzen in den USA

Januar 2013 - Eine Studie Im Auftrag Von Martin Häusling, MEP
Autor: Christoph Then 
Grüne Gentechnik schadet Umwelt und Landwirten
Gentech-Pflanzen brauchen teilweise mehr Spritzmittel als konventionelle Pflanzen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie zu sogenannter grüner Gentechnik. Die Folgen für die Umwelt sind demnach verheerend, auch die Landwirte gerieten durch das Gentech-Saatgut unter Druck.

01.02.13 Süddeutsche Zeitung - Bei der grünen Gentechnik - oder Pflanzen-Gentechnik, wie sie auch genannt wird - verhält es sich ähnlich wie bei Stuttgart 21: Eine sachliche Diskussion darüber zu führen ist fast unmöglich. Denn selbst das, was Kritiker und Befürworter jeweils als Fakten präsentieren, lässt sich in Wahrheit kaum belegen. Ob beispielsweise gentechnisch veränderter Mais die Gesundheit gefährdet oder nicht, wird wohl noch lange eher eine Frage des Glaubens, denn des Wissens sein. Zwar gibt es Studien, die Risiken nahelegen, doch sind sie alle umstritten und angreifbar.

Verfügbare Versionen
Deutsch / Englisch / Spanisch

Titelbild Ernte der HeuschreckenDAS WELTWEITE LANDGRABBING UND DIE VERANTWORTUNG EUROPAS

Autoren: Stephan Börnecke & Andrea Beste
März 2012 - Eine Studie Im Auftrag Von Martin Häusling, MEP


Heuschrecken ernten, während Andere Hungern
Die hier von Stephan Börnecke verfasste Broschüre DIE ERNTE DER HEUSCHRECKEN gibt einen Überblick über Ausmaß, Auswirkungen, Akteure und treibende Kräfte des weltweiten Landgrabbings. Sie macht deutlich, dass es einerseits dringend notwendig ist, international gültige und verbindliche Leitlinien der Nachhaltigkeit für Landkäufe zu entwickeln. Es wird aber andererseits auch deutlich, dass die Auswirkungen politischer Entscheidungen die wir in Europa treffen, genauer auf die weltweiten direkten und indirekten Folgen überprüft und gegebenenfalls geändert werden müssen.

 

Deutsche Version:
Beste A,; Börnecke St. 2012: Die Ernte der Heuschrecken. Das weltweite Landgrabbing und die Verantwortung Europas
http://www.martin-haeusling.eu/images/attachments/BroschuereLandgrabbing_Download_.pdf

Englische Zusammenfassung:
Beste A,; Börnecke St. 2012: The Harvest of the Locusts. A Dossier about Landgrabbing und Europe's Responsibility.
http://www.gesunde-erde.net/pdf-dateien/Summary_Landgrab_Brosch%FCre.pdf

Titelbild Artenvielfalt statt SojowahnDER EIWEISSMANGEL IN DER EU: Wie lässt sich das seit langem bestehende Problem lösen?

Autorinnen: Andrea Beste & Runa Boeddinghaus
September 2011 - Eine Studie Im Auftrag Von Martin Häusling, MDEP

Deutsche Version / English Version

siehe auch Kritischer Agrarbericht 2018: Wege aus der Eiweißlücke

 

WENN AUS VEREDELUNG NAHRUNGSMITTELVERNICHTUNG WIRD…

Die Fähigkeit von Wiederkäuern, Rindern, Schafen und Ziegen, gesundheitlich wertvolle und schmackhafte Lebensmittel wie Rindfleisch und Milch aus für die menschliche Ernährung wenig nutzbarem Weideland zu erzeugen, ist ein wesentlicher Grund für die Nutzung dieser Tiere und ihrer Produkte in der Geschichte der Menschheit gewesen. Sie erhöhen das Lebensmittelangebot und leisten einen wichtigen Beitrag zur Produktion: Sie liefern Dünger, tragen zur Bodenbearbeitung bei, arbeiten als Zug- und Transporttiere, verwerten Abfälle und stabilisieren als Rücklage die Ernährungssicherheit ihrer Besitzer. Viele Flächen – vor allem im subtropischen Klima – sind anders kaum für die menschliche Ernährung nutzbar. Hier macht der Begriff „Veredelung“ durchaus Sinn.

 

 

Video

2018 04 10 mh EP TV Organic boomDie Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln und einer nachhaltigen Landwirtschaft in Europa wächst. Diesen Schwung unterstützen wir Grüne mit politischen Initiativen zum Artenschutz, zur Biodiversität und zu einer ökologischen Agrarförderung. Der Beitrag im Parlamentsfernsehen zeigt einen kleinen Ausschnitt der Arbeit im Europäischen Parlament.