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See im WaldDie Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gilt als zentrales Instrument für die nachhaltige Nutzung der Oberflächengewässer und des Grundwassers in der EU. Ihr ursprüngliches Ziel war der "Gute Zustand der Gewässer" bis zum Jahr 2015. Dieses wurde nicht erreicht, die EU-Länder bekamen Aufschub bis 2027. Als ob dieser Aufschub nicht schon schlimm genug wäre für die Natur und uns. Großwasserverbraucher und verschiedene Lobby-Vertreter fordern zunehmend eine Änderung der Richtlinie, da sie – leider berechtigterweise – befürchten, dass das Ziel "guter Zustand bis 2027" nicht einhaltbar ist.

Entscheidend für die Zukunft der WRRL wird die Wasserkonferenz der EU-Mitgliedstaaten sein, die bereits am 20./21. September in Wien stattfinden wird. Dort soll eine gemeinsame Stoßrichtung zur Zukunft der Wasserrahmenrichtlinie erarbeitet werden. Die Entscheidungsverantwortung für die Stimme Deutschlands trägt Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

Das Ergebnis der Wiener Wasserkonferenz bildet angeblich(?) 50 Prozent der Entscheidungsgrundlage der EU-Kommission. Zur anderen Hälfte wird das Ergebnis einer öffentlichen Befragung in die Entscheidung miteinfließen. Im Sommer werden alle EU-Bürger*innen dazu aufgerufen sein, sich an dieser öffentlichen Befragung zum europäischen Wasserschutz zu beteiligen. Wir werden Euch informieren, wo man sich beteiligen kann.