- 08. August 2017
Interview zur GAP-Reform: Agrarpolitik ist keine Sozialpolitik
Bei der zukünftigen Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) muss nach Ansicht des grünen Europaabgeordneten Martin Häusling der Grundsatz „öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“ im Vordergrund stehen. „Agrarpolitik ist keine Sozialpolitik“, betont Häusling im Interview mit AGRA-EUROPE. Vielmehr sollten nach seinen Worten mit der Agrarpolitik besonders nachhaltige Formen der Landwirtschaft unterstützt werden. Er verweist auf ein gemeinsames Papier, dass er mit Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck im Juli 2015 vorgelegt hatte. Darin plädierten beide dafür, die Erste Säule der GAP abzuschaffen, da diese „keinerlei sinnvolle Lenkungswirkung für eine nachhaltige europäische Agrarpolitik“ habe. Sie sprachen außerdem den Direktbeihilfen eine einkommensstabilisierende Wirkung ab, weil diese gleichzeitig das Niveau der Pacht- und Kaufpreise erhöhte Dem chemischen Pflanzenschutz erteilt er eine klare Absage: „Auf Dauer halte ich Systeme, die auf den permanenten Einsatz von Chemie angewiesen sind, nicht für nachhaltig.“
- 17. März 2017
Mitreden und mitmachen: Für eine starke Reform für Europas Landwirtschaft
Noch bis zum 2. Mai 2017 haben alle EU-Bürger*innen die Chance, bei der nächsten Reformrunde der Europäischen Agrarpolitik ein Wörtchen mitzureden. Niemand muss dafür Agrarpolitik-Experte oder Bauer sein. Es sind alle gefragt, die gesund und regional essen, auch in Zukunft beim Bauern um die Ecke einkaufen wollen oder den Ruf von Feldlerche und Kiebitz vermissen.
Hier geht’s weiter zum Mitmachen.
- 15. Februar 2017
Grüne fordern 525 Million Euro mehr für eine bessere Landwirtschaft
Zum gemeinsamen Positionspapier von Grünen Landwirtschaftsministern aus den Bundesländern sowie der Parlamentarier aus Bundestag und EU-Parlament für eine Reform der europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) merkt Martin Häusling an:
Grüner, gerechter, gesünder - die ersten Schritte müssen jetzt getan werden. In der Halbzeitbewertung muss Deutschland die größtmöglichen Register für mehr Ökologie und Gerechtigkeit ziehen, die die letzte Agrarreform ermöglicht hat. Ab 2020 brauchen wir dann einen grundlegenden Wandel. Geld dürfen dann nur noch diejehnigen bekommen, die wirklich nachhaltig produzieren. Ökologisch, klmiaschonend, tierfreundlich und mit einer Wertschöpfung die vor Ort bleibt.
- 12. Januar 2017
Veranstaltungsbericht vom 12.01.17: Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik
Zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche und entscheidender Debatten über die zukünftige Ausrichtung der Europäischen Agrarpolitik (GAP) habe ich am 12. Januar 2017 zu einer Studienvorstellung und Debatte der derzeitige Agrarpolitik eingeladen. Autor*innen und Referent*innen der Diskussionsveranstaltung unterstrichen: An einer tiefgreifenden Reform führt kein Weg vorbei. Vorschläge zur Neuausrichtung der GAP müssen sich am Reformbedarf messen lassen.
- 09. November 2016
EU-Agrarausschuss berät über Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)
Am 8. November 2016 fand im Agrarausschuss des Europäischen Parlaments ein Workshop zur Reform der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) nach 2020 statt. Hierbei wurde eine dreiteilige Studie zu den wichtigen Politikfeldern Direktzahlungen, Marktmechanismen und Ländliche Entwicklung vorgestellt.
- 05. Oktober 2016
Vereinfachen ist gut, aber noch lange keine Reform: Wo bleibt der Fitness-Check für die Agrarpolitik?
Europas Agrarpolitik (GAP) muss reformiert werden. Darüber herrscht in Politik und Gesellschaft große Einigkeit. Über das „wie“ wird in Brüssel längst gerungen. Um die ökologische Wirksamkeit des Greenings zu erhöhen, hatte die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten im Juli-Rat vorgeschlagen, Pestizide auf Vorrangflächen zu verbieten.
- 12. September 2016
TAGUNGSBERICHT vom 5.Sept.: Besser heute als morgen, nur nicht von gestern: Mit visionärer Politik aus der Agrarkrise
Die europäische Agrarpolitik steckt angesichts großer ökologischer Herausforderungen und sinkender Erzeugerpreise in einer tiefen Krise. Eine Fortsetzung wie bisher beschleunigt die agrarindustrielle Ausrichtung der europäischen Agrarkultur. Doch wie soll eine neue, visionäre Agrarpolitik aussehen?
Am 5. September 2016 habe ich Experten aus der Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu einer öffentlichen Debatte zum Thema eingeladen. Einen herzlichen Dank allen Referenten und Teilnehmern sowie der Böll-Stiftung für die gelungene Veranstaltung und lebhafte Debatte.
Abbildung: v.r.n.l.: Reinhild Benning (Ernährungsrat Berlin und Germanwatch e.V.) Romuald Schaber (BDM e.V.), Prof. Dr. Folkhard Isermeyer (Thünen-Institut), Martin Häusling (MdEP), Robert Habeck (Agrar- und Umweltminister Schleswig-Holstein) und Prinz Felix zu Löwenstein (BÖLW e.V.)
WEITERE INFORMATIONEN
• Einladung und Programm der Tagung
• Tagungsvortrag Prof. Dr. Isermeyer vom 5. September 2016
• Positionspapier „Raus aus der Sackgasse: Die Ziele für die gemeinsame Agrarpolitik müssen neu definiert werden“ von Robert Habeck und Martin Häusling vom 5.9.2016
• Positionspapier „Fundamente statt Säulen: Plädoyer für eine Neuordnung der europäischen Agrarpolitik“ von Robert Habeck und Martin Häusling vom 16.7. 2015
• Positionspapier zur EU-Agrar-Exportpolitik von Martin Häusling, März 2016