Grüne Europagruppe Grüne EFA

Straßburg - „Mit der heutigen Abstimmung zeigen die Abgeordneten des Europäischen Parlaments, dass es eine Reduzierung des Einsatzes von Agrokraftstoffen im Verkehrssektor geben muss,“ so der Europaabgeordnete und agrarpolitscher Sprecher der Grünen, Martin Häusling.

„Leider blieb aber der massive Lobbydruck durch konservative Bauernverbände und der Agrokraftstoffindustrie nicht ohne Wirkung. Zukünftig soll der Anteil des Agrosprits am Gesamtspritverbrauch bis 2020 insgesamt 6 Prozent betragen, das ist noch kein ausreichendes Signal für eine Änderung der Agrotreibstoffpolitik, aber ein kleiner Fortschritt am ursprünglichen Zehn-Prozent-Ziel.


Klar ist auch, dass die Probleme im Verkehrssektor nicht mit Agrotreibstoffen, sondern nur durch die Änderung unserer Mobilitätspolitik gelöst werden müssen.
Darüber hinaus war für uns Grüne bei unserer heutigen Abstimmung entscheidend, dass mit dem Indirect Land Use Change Faktor (ILUC-Faktor) ab 2020 anerkannt wird, dass beispielsweise Urwaldrodungen zu großen negativen Auswirkungen auch auf das Klima führen. Durch den ILUC Faktor sollen reale CO2-Einsparungen nun errechnet werden können.

Die Tatsache, dass viele deutsche Konservative und Liberale sich massiv gegen die ökologischen Kriterien gestemmt haben zeigt, dass CDU, CSU und FDP in Sachen „Nachhaltigkeit“ lediglich Lippenbekenntnis vorweisen können.
Darüber hinaus sind die deutschen Liberalen ihrer französischen Kollegin, der Berichterstatterin Corinna Lepage, in den Rücken gefallen. Damit wird die dringend notwenige Korrektur im Agrotreibstoffsektor frühesten 2015 stattfinden.“


Weitere Informationen:
Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament - Martin Häusling
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