- 10. Dezember 2013
Agrokraftstoffe: Nur weniger ist mehr – EU-Parlament verschiebt wichtige Weichenstellung für mehr Nachhaltigkeit
Am 11. September 13 vergab das Europaparlament aufgrund des massiven Lobbydrucks konservativer Bauernverbände und der Kraftstoffindustrie die Möglichkeit einer zügigen Weichenstellung für dringend notwendige Korrekturen für eine verantwortungsvolle europäische Biokraftstoffpolitik. Die vereinbarten geringen Fortschritte können so erst in der nächsten Legislaturperiode verhandelt werden.
- 11. September 2013
Biosprit: Neuausrichtung der EU-Agrarkraftstoffpolitik
euractiv.de
Die Fehlentwicklungen der bisherigen EU-Agrarkraftstoffpolitik sollen mit einem neuen Fokus auf Nachhaltigkeit korrigiert werden. Der Umweltausschuss des EU-Parlaments plädiert für eine Deckelung konventioneller Biokraftstoffe (Rapsöl, Palmöl) und für Anreize für die Markteinführung neuer Biokraftstoffe aus Abfällen, Algen und Bakterien.
- 11. September 2013
EU-Parlament hat Entscheidung bei Agrosprit aufgeschoben
Straßburg - „Mit der heutigen Abstimmung zeigen die Abgeordneten des Europäischen Parlaments, dass es eine Reduzierung des Einsatzes von Agrokraftstoffen im Verkehrssektor geben muss,“ so der Europaabgeordnete und agrarpolitscher Sprecher der Grünen, Martin Häusling.
„Leider blieb aber der massive Lobbydruck durch konservative Bauernverbände und der Agrokraftstoffindustrie nicht ohne Wirkung. Zukünftig soll der Anteil des Agrosprits am Gesamtspritverbrauch bis 2020 insgesamt 6 Prozent betragen, das ist noch kein ausreichendes Signal für eine Änderung der Agrotreibstoffpolitik, aber ein kleiner Fortschritt am ursprünglichen Zehn-Prozent-Ziel.
- 10. November 2012
Agrokraftstoffe
Sinnvolle Verkehrskonzepte statt Raps- und Palmwüsten!
Food First!
Das Getreide, das benötigt wird, um den 95 Liter Tank eines SUV mit Ethanol zu füllen, würde einen Menschen ein Jahr lang ernähren. Der Ethanolverbrauch der USA im Jahre 2011 hätte bei durchschnittlicher Nahrungsaufnahme 400 Millionen Menschen ernähren können. Die Diskussion um Tank oder Teller muss aber nicht nur über Getreide geführt werden. Auch auf den Flächen, auf denen heute Palmölplantagen oder riesige Rapsfelder gedeihen, könnten Nahrungsmittel angebaut werden. Die Fläche wird knapp. Die Ärmsten der Armen stehen heute in direktem Wettbewerb um Ackerflächen mit gut verdienenden Autobesitzern. Neben der Fleischproduktion, setzt die Biomasseproduktion für den Tank die Weltagrarflächen für die Welternährung stark unter Druck. Schon 2011 haben daher zehn internationale Organisationen – darunter der internationale Währungsfond und die Weltbank - einen Appell an die G20-Regierungen gerichtet, Mindestquoten und Subventionen für Biokraftstoffe abzuschaffen.
Weiterlesen in meinem Positionspapier
Zu Ihrer Information hier das Papier zu Biomasse von EuroNatur und eine Kommentierung desselben.
- 20. November 2010
BDK-Beschluss: Grüne Wende jetzt! – für eine nachhaltige Landwirtschaft der Zukunft
32. Ordentliche Bundesdelegiertenkonferenz
19. - 21. November 2010 in der Messe Freiburg
V-38 Grüne Wende jetzt! – für eine nachhaltige Landwirtschaft der Zukunft
Beschluss (vorläufig)
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellen fest, dass die anstehende Agrarreform für den Zeitraum 2013 bis 2020 eine maßgebliche Weichenstellung für die Landwirtschaftspolitik und die Entwicklung der ländlichen Räume bedeutet. Wir fordern die Chance zu nutzen, denn jetzt ist die Gelegenheit umzusteuern für eine GRÜNE Landwirtschaft der Zukunft. Die öffentliche Meinung steht hinter uns – aber die alten Profiteure wollen alles beim Alten lassen.
Wir fordern eine Agrarpolitik, die der Umwelt, den Verbrauchern und den nachhaltig wirtschaftenden Bauern gerecht wird und die aus den ländlichen Räumen keine Industriegebiete macht, aber auch keine Freilichtmuseen.