- 11. Oktober 2016
Die Kommission will Klimaziele schönrechnen
Am 20. Juli 2016 legte die EU-Kommission einen Vorschlag zur Anrechnung der Emissionen aus Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) auf Klimaschutzziele vor. Böden und Vegetation speichern Kohlenstoff und seine Verbindungen. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, der Erhalt von Dauer-grünland und bodenschonende Bearbeitungs-methoden im Ackerbau sollen deshalb als Kohlenstoffsenken fungieren.
- 11. Oktober 2016
EU muss Bayer-Monsanto-Deal stoppen
Am 14. September 2016 hat die deutsche Bayer AG eine Einigung mit dem US-amerikanischen Konzern Monsanto zum Kauf des Unternehmens erzielt.
Wird der Mega-Deal genehmigt, wird der Leverkusener Konzern zum mächtigsten Agrarkonzern der Welt, der seine führende Stellung in der Herstellung von Agrochemikalien mit der Marktführerschaft für Saatgut und Agrogentechnik des vormaligen Konkurrenten vereint.
- 17. Mai 2016
Kommentar zur Agrarkrise: Agrarvertreter on Tour: Alles muss raus!
Agrarvertreter on Tour: Alles muss raus!
Darüber hinaus herrscht Ratlosigkeit…
Kommentar von Martin Häusling zur Agrarkrise
Der Glaube an die EU als Agrarexport-Champion ist unerschütterlich. Dass die einseitige Förderung der Mengenproduktion bei Europas Agrarprodukten zur schlimmsten Agrarkrise der letzten Jahrzehnte geführt hat, hatte Agrarkommissar Phil Hogan lange geleugnet. Im Angesicht der Krise, die die europäischen Erzeuger nun überdeutlich in arge Existenznöte bringt, wurde der Druck seitens der Bauernverbände und der Mitgliedstaaten zu groß. Diese hatten die Export-Politik zwar seit jeher mit gestützt, mussten nun aber sichtbare Hilfs-Rhetorik für die gebeutelten Erzeuger abliefern. Die Haupt-Ursache der Krise war dann schnell ausgemacht: Das Russland-Embargo. Auch wenn die Zahlen diese Auffassung – außer für einige osteuropäische Mitgliedstaaten – nicht belegen, so war dies einfacher, als die Mengenproduktion an sich in Frage zu stellen. Weiterlesen HIER
- 12. April 2016
AGRARMARKTKRISE: Schluss mit einer Politik, die immer tiefer in die Krise führt!
Seit mehr als einem Jahr spielen Europas Agrarmärkte verrückt. Tausenden von Landwirten steht deshalb das Wasser bis zum Hals. Doch mit den altbackenen Rezepten des letzten Jahrhunderts des deutschen Bundeslandwirtschaftsministers und EU-Agrarkommissars ist die hausgemachte Krise nicht zu lösen. Sie ist vielmehr der Brandbeschleuniger, der Europas Landwirtschaft das agrar-industrielle Modell aufzwingt.
Verbraucher wie Landwirte haben allen Grund, dieser Politik, die ihren Interessen, der Wertschätzung wertvoller Arbeit und dem Ressourcenschutz zuwider laufen, die Unterstützung zu versagen. Europas Agrarpolitik braucht einen Fitness-Check. Jetzt. Und eine Reform, die diesen Namen auch verdient.
mehr Informationen:
- Plenaraussprache zur Agrarmarktkrise auf Antrag des Agrarausschusses vom 12.4.16
- POSITIONSPAPIER zur EU-Agrar-Exportpolitik, 17. März 2016
- EurActiv-Interview „Wir müssen weg von der Ideologie, der Weltmarkt sei die Zukunft“, vom 17. März 2016
- Artikel „(GAP) Kein probates Mittel gegen den Niedergang“, 2. Mai 2016 und „Bauern vorm Bankrott“ vom 13. April 2016, Neues Deutschland
- 17. März 2016
Positionspapier zu EU-Agrar-Exportpolitik: Exportorientierung führt zu Dumpingpreisen
Europas Landwirtschaft steckt in der Krise. Viele Landwirtschaftsbetriebe stehen mit dem Rücken zur Wand bzw. vor dem Aus. Die europäische und deutsche Politik setzt einseitig und aggressiv auf Export, um die Lage an den innereuropäischen Agrarmärkten zu entspannen - und damit auf die Fortschreibung einer verfehlten EU-Agrarpolitik.
Das schadet Bauern, Verbrauchern und Umwelt in Europa und den Zielländern gleichermaßen.
Und es verschlingt gigantische Mengen an Steuergeldern: 1. für die obligatorischen Subventionen der GAP, 2. für extern verursachten Kosten (Umwelt- und Gesundheitsschäden) und 3. zusätzliche Export- und Liquiditätsbeihilfen.
Europas Agrarpolitik braucht einen radikalen Kurswechsel und eine umgehende Abkehr von einer solchen einseitigen Agrar-Exportmarkt-Orientierung. Mehr dazu in meinem Positionspapier.
- 30. September 2015
Positionspapier: Für eine nachhaltige Milchpolitik in Europa
von
- Martin Häusling, MdEP, agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA im Europäischen Parlament,
- Martina Feldmayer, agrarpolitische Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen im Landtag Hessen,
- Dietmar Johnen, MdL, agrarpolitischer Sprecher im Landtag RLP und
- Gisela Sengl, MdL, agrarpolitische Sprecherin im Bayerischen Landtag
10 Punkte für eine nachhaltige Milchproduktion statt kostenintensiver Hilfsprogramme
- 17. September 2013
12.06.13 Überblick zur neuen EU-Saatgutverordnung
Liebe Interessierte,
am 6. Mai 2013 hat die Europäische Kommission einen neuen Verordnungsvorschlag für ein europäisches Saatgutrecht vorgestellt.
Das Ziel: Die bisherige Gesetzgebung, geregelt in mehreren Verordnungen und Richtlinien, soll zusammengeführt, vereinfacht und europaweit vereinheitlicht werden.
Seit ihrer Vorstellung regt sich in Verbänden und Unternehmen, die für Saatgut-Vielfalt eintreten, massive Kritik an der Verordnung, die in vielen Punkten auch von uns Grünen geteilt wird.
Ende Juni 2013 werden im Europaparlament die Beratungen zur Saatgut-VO beginnen. Im Vorfeld dieser Beratungen und in Reaktion auf das breite Interesse von Initiativen und Bürgern am Thema haben Harald Ebner und ich einige Fakten und Bewertungen rund um die geplante Verordnung zusammen gestellt.
Überblick und Stand zur neuen EU-Saatgutverordnung
In der Hoffnung auf Euer Interesse,
Viele Grüße
Martin Häusling