Grüne Europagruppe Grüne EFA

Straßburg - Zu der vom BUND vorgelegten Studie über Glyphosat im Körper von Stadtbewohnern, erklärt der Europaabgeordnete und agrarpolitische Sprecher der Grünen/EFA, Martin Häusling:
„Die  Studie des Bund für Umwelt und Naturschutz BUND und der Dachorganisation Friends of the Earth über Glyphosat im Urin von Stadtbewohnern reiht sich ein in eine immer länger werdende Kette von ernstzunehmenden Untersuchungen, die klar zeigen, dass der Umgang mit dem Totalherbizid alles andere als unproblematisch ist. Es liegt auf der Hand, dass vor allem die fahrlässige Praxis des Totspritzens von Getreide kurz vor der Ernte eine der wesentlichen Quellen darstellt.

Diese Methode, die man fachlich Sikkation nennt, gehört aus meiner Sicht sofort europaweit untersagt.

Sie ist überflüssig und nur deshalb üblich geworden, weil sie bequem und billig ist, nicht aber, weil sie einer korrekten fachlichen Ackerbaupraxis entsprechen würde. Zudem sollte auch die Verwendung an Bahngleisen untersagt und der freie Zugang an Hobbygärtner mindestens stark eingeschränkt werden.

Dem BUND ist zu danken, dass er mit seiner Untersuchung die Arbeit gemacht hat, die eigentlich Gesundheits- und Lebensmittelbehörden hätten leisten müssen.  Was nun folgen muss,  ist ein EU-weites Monitoring, um genau festzustellen, auf welchem Weg Glyphosat in unseren Körper gelangt, in welchen Mengen und welche tatsächlichen gesundheitlichen Risiken dabei entstehen. So sollte unter anderem ein wissenschaftlich fundierter Vergleich zwischen Land- und Stadtbewohnern, Fleischessern und Vegetariern, Bio- und Nicht-Bio-Konsumenten angestellt werden.

Diese Daten sind erforderlich, um im anstehenden, offenbar auf Wunsch der Industrie bereits verzögerten neuen Zulassungsverfahren für Glyphosat eine  am Wohl der Verbraucher orientierte Entscheidung zu fällen.“

Weitere Informationen:
Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament - Martin Häusling
Tel. +32-2-284-5820, Fax +32-2-284-9820 Email:
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