Fast verdoppelt: Export von in der EU verbotener Pestizide!
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Eine heute veröffentlichte Recherche von Umweltorganisationen deckt auf, dass der Export von in der EU verbotener Pestizide in den letzten Jahren massiv gestiegen ist. Martin Häusling, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vertreter der Grünen Fraktion in den Ausschüssen für Landwirtschaft, Umwelt und Gesundheit, kommentiert: „Es ist ein umweltpolitischer Skandal, den Greenpeace und Public Eye da aufgedeckt haben: die Exporte von Pestiziden, die in der EU aus gutem Grund verboten sind, steigen massiv an. Pestizide, mit schädlichen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit verlieren diese Eigenschaften doch nicht, nur weil sie andernorten auf dieser Welt eingesetzt werden! Die EU-Kommission bricht damit ihr Versprechen aus dem Jahr 2020 [1]- damals kündigte sie in ihrer ‚Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit‘ an, dass die Produktion der verbotenen Pestizide auch für den Export deutlich verringert werden sollte. Die heute veröffentlichte Recherche zeigt aber: das Gegenteil ist passiert, die Exporte dieser Pestizide haben sich sogar fast verdoppelt [2]. Deutschland spielt dabei eine unrühmliche Rolle: es ist Hauptausfuhrland Nummer 1 [3], BASF ist der größte Einzel-Exporteur – und Profiteur dieser menschenverachtenden Praxis. Über die Hälfte der Exporte (58 %) ging an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen – u. a. Brasilien, Ukraine, Marokko, Malaysia und China. Der größte Einzelabnehmer war jedoch die USA. In der EU ist es verboten, die Pestizide einzusetzen, weil sie beispielsweise die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können, Krebs verursachen oder Bienen töten. Diese Wirkung entfalten die Pestizide natürlich auch an ihren Einsatzorten außerhalb der EU. Und über importierte Lebensmittel können die exportierten Stoffe auch wieder in die EU gelangen. Hier muss die EU-Kommission jetzt dringend die Reißleine ziehen: Gesundheit muss global gleichwertig behandelt werden und vor Profit gehen!" [1] Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit, S.29: ‚Vorangehen mit gutem Beispiel und im Einklang mit internationalen Verpflichtungen Gewährleistung, dass gefährliche Chemikalien, die in der Europäischen Union verboten sind, nicht für den Export hergestellt werden, erforderlichenfalls auch durch Änderung einschlägiger Rechtsvorschriften;‘ [2] 2024 planten EU-Unternehmen den Export von 122.000 Tonnen verbotener Pestizide – ein Anstieg um 50 % im Vergleich zu 2018. Die Zahl der exportierten verbotenen Wirkstoffe stieg von 41 auf 75 (+83 %). [3] gefolgt von Belgien, Spanien, den Niederlanden und Bulgarien |





