Grüne Europagruppe Grüne EFA

Noch bis zum 21. Mai können sich Bienen-Experten mit wissenschaftlicher Kompetenz in der Bienen-Risikobewertung oder Bienen-Biologie bei der EFSA bewerben. Ziel ist es, eine bis zu 14-köpfige Expertengruppe zusammen zu stellen, die die EFSA bei der Erarbeitung neuer Bienenleitlinien beraten kann.

Die aktuellen Bienenleitlinien aus dem Jahr 2013 sind die umfassendste wissenschaftliche Referenz zur Bewertung der Auswirkungen von Pestiziden auf Bestäuber. Das Verbot der drei besonders bienenschädlichen Neonikotinoide Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam beruht auf Grundlage dieser Bienenleitlinien.  Die EU-Länder haben die Bienenleitlinien aber bislang nicht förmlich angenommen und so werden sie bei der EU-Risikobewertung von Pestiziden noch immer nicht einheitlich angewandt. Kürzlich wurde öffentlich, dass es Bestrebungen einzelner Länder, auch Deutschlands gibt, die Bienenleitlinien abzuschwächen. Dadurch könnten bienenschädliche Pestizide am Markt bleiben oder neu zugelassen werden, was das Insektensterben noch zu verstärken droht. Es ist also von außerordentlicher Wichtigkeit für die Insekten und unsere Artenvielfalt, dass Experten in das Bienengremium kommen, die sich für den Bienenschutz stark machen können.

Alle nötigen Informationen für die Bewerbung finden sich hier: http://www.efsa.europa.eu/de/press/news/190508

Weitere Informationen zum Bestreben, die Bienenleitlinien abzuschwächen: https://martin-haeusling.eu/presse-medien/pressemitteilungen/2250-bienenleitlinien-eu-politiker-fordern-bundesregierung-zum-handeln-auf.html