- 11. Oktober 2016
EU muss Bayer-Monsanto-Deal stoppen
Am 14. September 2016 hat die deutsche Bayer AG eine Einigung mit dem US-amerikanischen Konzern Monsanto zum Kauf des Unternehmens erzielt.
Wird der Mega-Deal genehmigt, wird der Leverkusener Konzern zum mächtigsten Agrarkonzern der Welt, der seine führende Stellung in der Herstellung von Agrochemikalien mit der Marktführerschaft für Saatgut und Agrogentechnik des vormaligen Konkurrenten vereint.
- 22. Juni 2016
Veranstaltungsbericht vom Fachgespräch „Schöne neue Gentechnik oder kennzeichungsfrei durch die Hintertür?
In den letzten Jahren wurde eine Reihe neuer Gentechnik-Verfahren entwickelt und angepriesen, die rasante Fortschritte in der Pflanzen- und Tierzucht versprechen. Die Debatte über die Einordnung und Regulierung dieser sogenannten „neuen Pflanzenzucht-Verfahren oder Techniken“ und ihrer Produkte als Gentechnik ist in vollem Gange.
Am 10. Juni 2016 diskutierten in einem gemeinsamen Fachgespräch der grünen Bundestags- und Europaparlamentsfraktion Expert*innen aus Politik, Behörden, Forschung, Landwirtschaft und Verbänden über Risiken und Folgen einer unregulierten Freisetzung für die gentechnikfreie und ökologische Landwirtschaft in Europa, Umwelt und die Wahlfreiheit der Verbraucher*innen.
- 25. April 2016
GLYPHOSAT:(Verbraucher)Haltung zeigen und mit Nein stimmen!
Voraussichtlich am 18./19. Mai 2016 werden die EU-Mitgliedsländer darüber abstimmen, ob und unter welchen Bedingungen sie einer Neuzulassung von Glyphosat zustimmen. Die deutsche Bundesregierung hat der Kommission signalisiert, dass sie mit geringfügigen Änderungen des ursprünglichen Vorschlages einer Wiedergenehmigung zustimmen wird.
Das Europaparlament hat dagegen Einspruch eingelegt. EU-Kommission und Mitgliedsstaaten sollten diesen Mehrheitswillen des europäischen Souveräns nicht ignorieren, sondern als Königsweg nutzen, denn erst recht im Zweifelsfall gilt, dass das europäische Vorsorgeprinzip vor wirtschaftlichen Interessen stehen muss.
Um unseren Abgeordnetenkollegen deutlich zu machen wie weit Glyphosat bereits verbreitet ist, haben wir sie zu einem Urin-Test eingeladen. Die Ergebnisse gibt es in der nächsten Woche!
mehr Informationen:
- 01. März 2016
Neue Züchtungstechniken: Positionspapier von Martin Häusling und Harald Ebner
In den vergangenen Jahren wurden neue molekularbiologische Techniken zur Veränderung von Pflanzeneigenschaften entwickelt. Offen ist, ob die daraus gewonnenen Organismen rechtlich als “genetisch verändert“ gelten müssen oder nicht. Die Definition ist entscheidend dafür, ob Pflanzen das aufwändige Gentechnik-Zulassungsverfahren durchlaufen und als gentechnisch verändert gekennzeichnet werden müssen - oder ob eine einfache Registrierung reicht.
Es geht um die Beurteilung folgender Techniken:
- Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese (ODM)
- Zinkfinger-Nukleasen (ZFN 1, 2 und 3)
- Cisgenese/ Intragenese
- Pfropfung
- Agro-Infiltration
- RNA-gesteuerte DNA-Methylierung
- Reverse breeding
Allen ist gemein, dass sie in die Zelle eingreifen und Genveränderungen vornehmen bzw. forcieren. Jedoch können diese Veränderungen in der erwachsenen Pflanze – anders als bei der „klassischen Gentechnik“ nicht mehr nachgewiesen werden.
- 23. April 2015
aus Bioland-Zeitung: Agrarpolitik - Ein Gentechnikverbot wäre möglich, aber...
Bioland - In Deutschland wachsen keine gentechnisch veränderten Pflanzen auf den Äckern. Das heißt aber nicht, dass Gentechnik auf dem Feld dauerhaft verboten bleibt. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt könnte das nun ändern.
Von Magdalena Fröhlich
In Deutschland wachsen seit 2012 keine gentechnisch veränderten Pflanzen mehr. Warum also geben Umweltschützer trotzdem keine Ruhe? Die Antwort ist so einfach wie unverständlich: Obwohl keine Gentech-Pflanzen angebaut werden und drei Viertel der Bürger Gentechnik im Essen ablehnen, gibt es kein Verbot, das den Anbau auch in Zukunft ausschließen würde. So ein Verbot ist bislang ziemlich kompliziert und juristisch heikel. In Frankreich etwa, hat es drei Anläufe gebraucht, um der Gentech-Maissorte MON-810 eine rechtsgültige Abfuhr zu erteilen.
- 22. April 2015
GEMEINSAMES POSITIONSPAPIER: Europäische Gentechnik-Gesetzgebung ist keine transatlantische Opfergabe!
GEMEINSAMES POSITIONSPAPIER von Martin Häusling und Harald Ebner, MdB
Worum geht es?
Am 22. April 2015 hat die Europäische Kommission ihre Vorstellung zur Reform des europäischen Zulassungsverfahrens für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) vorgestellt. Die Vorschläge sind weit davon entfernt – wie von uns gefordert und von EUKommissionspräsident Jean-Claude Juncker versprochen – demokratischer werden. Gleichzeitig hat die Kommission angekündigt, trotz unzureichender Risikobewertung in der nächsten Woche in einer Zulassungs-Flutwelle siebzehn Gentechnik-Pflanzen zum Import in die EU zuzulassen.
Die Wahl des Zeitpunktes könnte kaum symbolgeladener sein. Vom 20. bis 24. April 2015 findet die neunte Verhandlungsrunde zum transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP statt. Auf der Tagesordnung stehen Vereinbarungen zur Regulatorischen Kooperation, die voraussichtlich eine massive Aufweichung insbesondere europäischer Verbraucher- und Lebensmittelstandards beinhalten.
Setzt die EU-Kommission diese Pläne um, rollt sie im Verwirrspiel um die Gentechnik einen weiteren Flickenteppich über Europa aus - als Opfer auf dem transatlantischen Freihandelsaltar.
- 16. Januar 2015
GVO - Anbau: Europa droht gentechnischer Flickenteppich
Nach einer langjährigen und sehr kontrovers geführten Diskussion über die Freisetzung von genetisch veränderten Organismen (GVO) in die Umwelt wurde die Freisetzungsrichtlinie nun im Januar 2015 verabschiedet. Die Grünen im Europaparlament und ich als Grüner Vertreter im Umweltausschuss haben den Vorschlag von Anfang an als unzureichend kritisiert. Zwar konnten wir Grünen bei den Verhandlungen zwischen dem Europäischem Parlament und dem Rat verhindern, dass die Mitgliedstaaten mit den Agrarkonzernen wie Monsanto oder Syngenta zu Verhandlungen verpflichtet werden, wenn sie die jeweilige Gentechnik -Pflanze in ihrem Territorium verbieten wollen. Leider konnten wir aber nicht verhindern, dass der Gesetzestext nun eine "Kann-Regelung" enthält. Das heißt, Verhandlungen mit den Unternehmen werden empfohlen, sind aber nicht mehr verpflichtend. Wir Grünen stufen dieses Verfahren als absolut undemokratisch ein.