Grüne Europagruppe Grüne EFA

Sammlung

Die von Martin Häusling und der grünen Fraktion im Europaparlament, Greens/EFA, herausgegebene Publikationsreihe ist ein Beitrag zur gesellschaftlichen Diskussion rund um das Thema „Welche Landwirtschafts- und Ernährungspolitik wollen wir in Zukunft haben?“. Die Publikationsreihe enthält Studien und Dossiers von Wissenschaftlern, Fachexperten und Journalisten.

Martin's "Grüne Edition" greift aktuelle Themen auf, die Debatten bestimmen oder bestimmen werden. Verschiedene Autoren beleuchtet fachliche Hintergründe, entwickeln Lösungsvorschläge und präsentieren aktuelle Notwendigkeiten für das politische Handeln. Alle Studien enthalten ein ausführliches Register der Referenzen für die Argumentation und machen so die gezogenen Schlussfolgerungen nachprüfbar.

Mit der kritischen Analyse der bestehenden Landwirtschafts- und Ernährungspolitik stehen die Autoren in einer Reihe mit internationalen und deutschen Sachverständigenräten, mit dem Europäischen Rechnungshof sowie mit vielen internationalen und europäischen Dachorganisationen, die sich zur Beurteilung der bestehenden Probleme und der anzustrebenden Lösungen vor allem an den Prinzipien der UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG) orientieren. Diese umzusetzen erfordert es, eine sozial und ökologisch nachhaltige Landwirtschafts-, Ernährungs- und Handelspolitik umzusetzen. Dazu gibt es noch einiges zu tun.

Viel Spaß beim Lesen! Euer Martin

 

Titel greenwashing

7. Dezember 2021

Greenwashing und viel Technik! Vermeintlich nachhaltige Lösungen für die Landwirtschaft

Autorin: Dr. Andrea Beste

Zur Studie - PDF 3 MB

Zur Studie in Druckqualität PDF 35 MB

Titel Biodiv neu weg ist weg end

27. Oktober 2023

Weg ist weg – warum es keine Alternative zum Erhalt der Artenvielfalt gibt

Autoren:
Klaus-Henning Groth
Carten Rocholl

Zur Studie in Druckqualität PDF

Titel wasser

10. März 2021

Ohne Wasser kein Leben!

Autor*innen: Ilka Dege,
Dr. Hans-Joachim Grommelt, Sebastian Schönauer, Dr. Arnt Baer, Urlich Peterwit

Zur Studie - PDF 2,5Mb

Zur Studie in Druckqualität PDF 30 MB

2020 06 11 Waldstudie

11. Juni 2020

Die vergebliche Suche nach dem Superbaum

Autor: Stephan Börnecke

Zur Studie - PDF 2,6Mb

Webinar / Online Panel der Studien-Vorstellung am 11. Juni 2020

 

 

190719 Gentechnik19. Jul 2019

Zukunft oder Zeitbombe? - Designerpflanzen als Allheilmittel sind nicht die Lösung

Autor*innen: Heike Moldenhauer, Katrin Brockmann, Hans-Joachim Bannier, Martin Häusling

Zur Studie - PDF 2,5 MB

Zur Studie in Druckqualität PDF 18 MB

181019 Titel Klima

19. Okt 2018

Nominiert für den Salus Medienpreis 2019!

Vom Mythos der klimasmarten Landwirtschaft - Oder warum weniger vom Schlechten nicht Gut ist

Autor*innen: Dr. Andrea Beste, Dr. Anita Idel

Zur Studie - PDF 2,8 MB
English Version - PDF

Zur Studie in Druckqualität PDF 43 MB

180918 biodiv3

18. Sept 2018
- 3. Auflage

Wir sind dann mal weg - Die (un-)heimliche Arten-Erosion. Eine agroindustrielle Landwirtschaft dezimiert unser Lebensvielfalt

Autor*innen: Stephan Börnecke

Zur Studie - PDF 3 MB

Zur Studie in Druckqualität PDF 35 MB

180119 VA Pestizide

19. Jan 2018

Gift auf dem Acker? Innovativ geht anders! Ein Plädoyer für eine giftfreie Landwirtschaft

Autor*innen: Tomas Brückmann, Corinna Hölzel, Felix Löwenstein, Susanne Neubert, Susanne Smolka

Zur Studie - PDF 3MB

Zur Studie in Druckqualität PDF 30 MB

170112 GAP Studie12. Jan 2017

Fundamente statt Säulen: Vorschläge für eine Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik

Autor*innen: Reinhild Benning, Tobias Reichert

Zur Studie - PDF 9MB

Zur Studie in Druckqualität

151015 BodenVA

15. Okt 2015

Down to Earth - Der Boden von dem wir leben. Zum Zustand der Böden in Europas Landwirtschaft.

Autorin: Dr. Andreas Beste

Zur Studie - PDF 5 MB

Zur Studie in Druckqualität PDF 30 MB

150713 TTIP Reportage PeKry

13. Jul 2015

Was steckt hinter TTIP? - Eine Spurensuche nach Motiven

Autor: Peter Kreysler

Zur Studie - PDF 3 MB

Zur Studie in Druckqualität

130624 Titel Antibiotika13. Mai 2015
- 2. Auflage

Masse statt klasse - Eine Haltung, die krank macht. Über den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung und die Zunahme von resistenten Bakterien

Autorin: Kathrin Birkel

Zur Studie - PDF 3 MB

Zur Studie in Druckqualität PDF 25 MB

 

140926 Titelbild Superweeds26. Sept 2014

Superweeds - resistente Unkräuter bedrohen die Ernte! Das Prinzip industrielle Landwirtschaft in der Sackgasse.

Autor*innen: Christoph Then, Runa Boeddinghaus

Zur Studie - PDF 6 MB

Zur Studie in Druckqualität

140123 Titel Cyberkrieg GVO

23. Jan 2014

Cyberkrieg auf dem Acker - Was blüht uns da? Kritische Bestandsaufnahme einer neuen Dimension der Gentechnik.

Autor: Christoph Then

Zur Studie - PDF 5 MB

Zur Studie in Druckqualität

 

140113 Titelbild TTIP13. Jan 2014

TTIP: No, we can't. Kein Freihandels-abkommen auf Kosten europäischer Verbraucher!

Autor*innen: Reinhild Benning, Stephan Börnecke, Pia Eberhardt, Karen Hansen-Kuhn, Hannes Lorenzen, Arnd Spahn

Zur Studie - PDF 3 MB

Zur Studie in Druckqualität

130814 Grafik Ressourcenpolitik Broschre

13. Aug 2013

Denn sie wissen, was sie tun! Wie nachhaltige Landwirtschaft aussehen könnte, und warum wir sie noch nicht praktizieren.

Autor*innen: Dr. Andrea Beste, Stephan Börnecke

Zur Studie - PDF 5 MB

Zur Studie in Druckqualität

130120 GVO Broschre titel25. Jan 2013

Die Rache von Käfer & Co. 20 Jahre kommerzieller Anbau von Gen-Pflanzen in den USA.

Autor: Christoph Then

Zur Studie - PDF (7,0 Mb)

Zur Studie in Druckqualität

120320 Landgrabbing

20. Mar 2012

Die Ernte der Heuschrecken. Das weltweite Landgrabbing und die Verantwortung Europas.

Autor*innen: Stephan Börnecke, Dr. Andrea Beste

Zur Studie - PDF (4,4 Mb)

Zur Studie in Druckqualität

110923 Sojabroschre10. Sept 2011

Artenvielfalt statt Sojawahn. Der Eiweissmangel in der EU: Wie lässt sich das seit langem bestehende Problem lösen?

Autorinnen: Dr. Andrea Beste, Runa Boeddinghaus

Zur Studie - PDF (3,5 Mb)

100910 MIlchstudie10. Sept 2010

Die Zukunft der Milchwirtschaft: "Weniger ist mehr". Eine Vergleichsstudie verschiedener Milchmarktkonzepte.

Autorin: Marita Wiggerthale

Zur Studie - PDF (1,4 Mb)

110601 klonstudie jun1115. Mai 2010

Agrobiotechnologie: Klonen von Nutztieren - eine 'todischere' Anwendung?

Autor*innen: Christoph Then, Ruth Tippe

Zur Studie - PDF (1,1 Mb)

 

Video

Podcast

Tagesgespräch mit Martin Häusling (Grüne): Artensterben mindestens so schlimm wie Klimawandel
aus der Sendung vom Fr., 27.10.2023 18:05 Uhr, SWR2 Aktuell, SWR2 , Jenny Beyen

https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/martin-haeusling-gruene-artensterben-mindestens-so-schlimm-wie-klimawandel-100.html

 230305 Weltspiegel Getreide Spekulation


Weltweit: Die Zockerei mit Getreidepreisen | WDR für Das Erste

An der Hauptstraße nach Nouakchott sitzt sie und siebt Weizen aus dem Sand – jeden Tag. Was hier liegt, weht der Wind von den LKW. Fatimetou ist eine von vielen Frauen, die so ihren Unterhalt bestreiten. In einem Land, in dem Lebensmittelkosten den Großteil des Einkommens ausmachen, ist jedes Weizenkorn wertvoll. Auch Fatimetou merkt, dass alles plötzlich mehr kostet. Warum aber und wer dahinter steckt, das wisse sie nicht, sagt sie.

Mauretanien ist abhängig von Getreide aus dem Ausland. Wenn die Lieferungen ausbleiben, dann steigt der Preis. Aber das ist nur ein Teil des Problems. Denn eigentlich wird weltweit genug Weizen produziert. Doch der Rohstoff ist zum Spekulationsobjekt geworden.
Getreide – ein Spekulationsgeschäft

Paris. Hier sitzt die wichtigste Handelsbörse für Weizen in Europa: Euronext. Neben der Rohstoffbörse in Chicago die weltweit größte und wichtigste. Ein Teil der Ernte wird hier gehandelt: Dabei sichern Getreidehändler ihre millionenschweren Weizen-Lieferungen mit Termingeschäften ab, sogenannten Futures.

Lange vor der Ernte verkaufen Landwirte ihre Ware und garantieren die Lieferung einer bestimmten Menge. Händler kaufen für einen fixen Preis und übernehmen so das Risiko einer schlechten Ernte. Steigt der Preis in der Zeit bis zum Fälligkeitstermin, profitiert der Investor. Sinkt er, erhalten die Landwirte dennoch den vereinbarten Preis – eine Art Versicherung. Und normalerweise ein Win-Win-Geschäft für alle Seiten. In Krisenzeiten aber setzen Investoren und Spekulanten auf stark steigende Kurse und treiben mit Milliardensummen den Preis in Rekordhöhen.

Zu diesem Ergebnis kommt die Investigativ-Journalistin Margot Gibbs. Mit einem internationalen Team hat sie Daten analysiert, um zu verstehen, warum sich der Weizenpreis bei Kriegsbeginn innerhalb weniger Wochen verdoppelte. Offenbar pumpten Investoren große Mengen Geld in den Markt. Aber wer? Die meisten Käufer blieben anonym. Lediglich für zwei börsengehandelte Fonds, sogenannte ETFs, konnte Gibbs‘ Team massive Investitionen nachweisen.

"Wir haben herausgefunden, dass die beiden größten Agrar-ETFs in den ersten vier Monaten 2022 für 1,2 Mrd. Dollar Weizen-Futures gekauft haben – verglichen mit 197 Millionen für das gesamte Jahr 2021. Das war sehr auffällig", erzählt die Investigativ-Journalistin. Dass innerhalb kürzester Zeit viel Geld in die Märkte fließt, ließ sich zuvor bereits bei der Finanzkrise und der Schuldenkrise beobachten. Das Problem: Danach sank der Preis nie wieder ganz auf Vor-Krisen-Niveau. Mit drastischen Folgen für die betroffenen Länder. Im Sommer 2022 verschärfte sich die Lage in Mauretanien dramatisch.
Eingriff zwingend notwendig

Mamadou Sall ist verantwortlich für die Lebensmittel-Beschaffung beim World Food Programme. Hunderttausende sind vom Hunger bedroht. Hier gibt es Probleme mit dem Nachschub. Aber nicht, weil der Weizen fehlt, sondern das Geld. Die Auswirkungen von Krieg und überhöhten Weltmarktpreisen – so sehen sie aus: "Die größte Herausforderung ist, dass wir mit den Spenden, die wir bekommen, immer weniger Hilfsgüter einkaufen können. Für das Geld, mit dem wir früher 100 Tonnen Weizen bezahlen konnten, bekommen wir bei den derzeitigen Preisen nur noch fünfzig Tonnen. Und die Auswirkungen für die Hilfsbedürftigen sind massiv."

Um genau solche Fehlentwicklungen künftig zu verhindern, gab es bereits nach der letzten Ernährungskrise 2011 Rufe nach staatlicher Regulierung. "Eine ganze Reihe von Leuten hat sich zu Wort gemeldet, einige sogar aus der Branche und sagten: Dieser Markt ist kaputt. Er folgt kaum noch den Grundsätzen von Angebot und Nachfrage. Er ist eine reine Wettbude", sagt Margot Gibbs. Doch sämtliche Regulierungsversuche verliefen weitgehend im Sande.

Im Haushaltsausschuss des EU-Parlamentes saß auch damals schon Martin Häusling. Er kann sich noch gut an die Debatten der vergangenen Jahre erinnern. Die Diskussion war am gleichen Punkt wie heute. Für den gelernten Bio-Landwirt sind deshalb auch die Forderungen noch die gleichen wie damals. "Wir müssen als erstes eine Spekulations-Bremse einziehen, wenn wir merken, da wird offensichtlich darauf spekuliert, dass der Preis steigt. Da muss die Politik eingreifen können und den Preis müssen wir dämpfen."
Große Konzerne mit zu viel Macht

Doch das Problem reicht tiefer. Ein Grund für die Einladung zur Spekulation in Krisenzeiten liegt in der globalen Marktkonzentration: Fünf internationale Agrarkonzerne teilen sich untereinander drei Viertel des Welthandels an Agrarrohstoffen. Es sind die sogenannten ABCD-Konzerne: Archer Daniels Midland, Bunge, Cargill und Louis Dreyfus. Zusammen mit dem chinesischen Agrargigant Cofco bilden sie die "Big Five", die Großen Fünf. Wie viele Millionen Tonnen Weizen in ihren Lagern wartet, ist Geschäftsgeheimnis. Zu einer Veröffentlichung sind sie nicht verpflichtet. Eine Einladung für Spekulanten.

"Ja, wir müssen uns überlegen, wie wir die Macht sozusagen von diesen großen Konzernen auch ein Stück weit eindämmen. Dass wir sehen, dass die nicht das ganze Geschäft übernehmen, sondern dass wir zum Beispiel auch dafür sorgen, größere Reserven in staatlicher Hand zu haben", sagt Martin Häusling.

Passiert nichts, dann bleibt der lebenswichtige Rohstoff Weizen Spekulationsobjekt und Druckmittel im politischen Poker: Nach dem Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine fiel der Weizenpreis. Doch in wenigen Tagen läuft das Abkommen aus. "Die Gefahr ist, wenn das Getreideabkommen nicht verlängert wird, dann stehen wir tatsächlich wieder vor der Frage: Wie kommt das ukrainische Getreide auf die Märkte? Und dazu haben wir noch das Problem, dass irgendeine Handelsroute geschlossen ist, die Spekulationen anfangen und der Getreidepreise durch die Decke geht", erklärt Häusling weiter.

Doch selbst wenn weiterhin ukrainische Weizenschiffe ablegen können, die nächste globale Krise wird kommen – ob Krieg, Naturkatastrophen, Epidemien – und mit ihr die Spekulation.

Autor:innen: Tatjana Mischke / Martin Herzog

Stand: 05.03.2023 19:12 Uhr

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