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170707 Biodiv editDie moderne Landwirtschaft provoziert eine unheimliche Artenerosion – und die Politik schaut weg. Dabei ist die Frage, ob die Erde vor einem massenhaften Aussterben von Tier- und Pflanzenarten steht, keineswegs absurd. Fünf Mal gab es das in der Erdgeschichte bisher. Droht nun die sechste Katastrophe? Doch anders als früher sind es keine natürlichen Faktoren, die den erwarteten Schub auslösen, sondern der Mensch wird für diesen Kollaps verantwortlich sein.
In fast allen Fällen, wenn es um Verluste von Lebensräumen, von Arten, vor allem von Artendichte und Individuenzahlen, um Artenerosion geht, hat die konventionelle Landwirtschaft etwas damit zu tun. „Moderne“ Techniken,

Mäh- und Erntemethoden sowie vorgezogene Erntezeiträume, Pestizide und Stickstoffdünger nehmen keine Rücksicht auf die Natur. Die aktuelle Diskussion um ein Verbot der relativ neuen Pestizid-Stoffklasse der Neonikotinoide zeigt die Brisanz der Bedrohung: Lauert hier eine neue Katastrophe nach Art des DDT-Skandals?
In der Art der Landbewirtschaftung der Schlüssel für den Verlust unserer Vielfalt zu finden, hier aber auch kann die Menschheit ansetzen, um den dramatischen Trend umzukehren. Und dieser Trend ist viel heftiger, als von EU und Bund behauptet. Denn, und das beweisen die Recherchen des Autors, die Basisdaten sind geschönt.
Dem steht eine EU-Agrarpolitik gegenüber, die ernsthafte Antworten scheut. Denn was die europäische Agrarpolitik anbietet, hat mit dem Schutz der Natur wenig zu tun.
Über neue Erkenntnisse seit der Erstauflage der Studie im Januar 2016 und den Handlungsbedarf einer Trendwende für die Artenvielfalt in der deutschen und europäischen Agrar- und Umweltpolitik informiert die erweiterte und aktualisierte Auflage.

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