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agrarheute - Damit in Europa mehr Eiweißpflanzen produziert werden, wollen Abgeordneten des EU-Parlaments den Greeningfaktor von Bohnen, Erbsen und Lupinen von 0,7 auf 1 erhöhen.

Die Abgeordneten des EU-Parlaments wollen die Eiweißpflanzenproduktion in Europa fördern, um unabhängiger von Importen aus Amerika zu werden. Das Greening könnte dabei helfen: Auf den ökologischen Vorrangflächen dürfen Körnerleguminosen wie Bohnen, Erbsen und Lupinen angebaut werden. Allerdings werden diese nur mit dem Faktor 0,7 gewichtet. Das heißt, ein Landwirt muss 1,43 ha Körnerleguminosen anbauen, um 1 ha Vorrangfläche anerkannt zu bekommen.

Damit mehr Eiweißpflanzen angebaut werden, soll dieser Faktor von 0,7 auf 1 erhöht werden. Das fordern zumindest zahlreiche Abgeordnete aus dem Agrarausschuss des EU-Parlaments. Das heißt: 1 ha Bohnen, Erbsen und oder Lupinen wird tatsächlich als 1 ha Vorrangfläche angerechnet.
Gewichtungsfaktor wurde bereits erhöht

Körnerleguminosen sind im konventionellen Landbau nicht wettbewerbsfähig und brauchen deshalb Unterstützung, wenn die Anbaufläche davon steigen soll. Schon 2014 ist es dem EU-Parlament gelungen, den Gewichtungsfaktor auf der Vorrangfläche von 0,3 auf immerhin 0,7 zu erhöhen. EU-Abgeordneter Martin Häusling (Grüne) betonte, dass der Anbau von Körnerleguminosen Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel einspart. So könne die Landwirtschaft, wie von der EU gefordert, klimafreundlicher sein.