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Die Europäische Kommission gibt heute ihren Vorschlag für eine neue EU-Richtlinie zur Reduzierung von Einweg-Plastik heraus. Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen und Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments, kommentiert:

„Wen lassen sie nicht schaudern - die Fotos verendeter Meerestiere, den Bauch voller Plastikmüll? Wie kann es sein, dass wir die riesigen Plastik-Teppiche auf den Meeren und Stränden der Welt dulden? Deshalb ist es nur folgerichtig und höchste Zeit, dass die Europäische Kommission nun einen Vorschlag zur Reduzierung von Einweg-Plastik auf den Tisch legt, um den Plastik-Müll zu reduzieren[1].

Der voraussichtliche Vorschlag hat allerdings Mängel, da er zu viel Symbolpolitik wie das Verbot von Plastikgeschirr, aber zu wenig ernsthafte Maßnahmen gegen Verpackungsmüll enthält.
Die Reduktion von Plastik muss oberste Priorität haben. Es gibt längst ökologischere Alternativen. Wenn schon Plastik, dann wenigstens gift-frei. Weichmacher und hormonverändernde Stoffe, wie zum Beispiel Bisphenol A, haben darin nichts zu suchen!
Um eine deutliche Verringerung unserer Plastikberge zu erreichen, müssen Hersteller und Handel in die Pflicht genommen werden. Für unverzichtbar halte ich deshalb eine Plastiksteuer auf die Herstellung. Eine solche Steuer fördert die Umstellung auf plastikfreie Alternativen. An diesem Punkt muss der Kommissions-Vorschlag mit seiner sogenannten ‚Erweiterten Herstellerverantwortung’ noch verschärft werden. Dafür werden wir Grüne uns in den kommenden Wochen hier im Europäischen Parlament einsetzen.“

 

[1] Dazu gehören z.B. Einwegbesteck, Strohhalme, Q-Tips und Umverpackungen von Take away Essen.

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