Grüne Europagruppe Grüne EFA

Etwa 200 Gäste folgten am Freitagabend der grünen Einladung nach Espenau. Diese tolle Resonanz zeigt, wie wichtig den Menschen die Themen Artenvielfalt und Lebensgrundlagen sind, das es politische Konsequenzen für die heutige Landwirtschaft geben muss und kein Weiter-so. Unter den zahlreichen Gästen befanden Ökolandbauer genauso wie Verbandsvertreter. Gemeinsam wurde in der Diskussion deutlich, dass es beim Insektensterben nicht um Schuldzuweisungen gehen kann. Im Gegenteil, gerade in der Zusammenarbeit liegt die Chance, nicht nur Insekten zu schützen sondern auch andere Arten wie Hamster, Grashüpfer und Vögel in unseren Naturräumen zu erhalten.2018 03 07 mh Espenau 05a

Die Lage beim Insektensterben ist bereits heute sehr dramatisch. Bienen, Hummeln und andere Insekten werden durch den Einsatz von Pestiziden in ihrer Existenz bedroht. Monokulturen lassen kaum noch Raum am Boden für Kleintiere. Die Folgen sind auch volkswirtschaftlich bedrohlich. Bereits heute gibt es menschliche Bestäuber auf chinesischen Obstplantagen, und wenn wir Bienen und Hummeln weiter dezimieren, könnte das auch bei uns in Europa folgen. Lesen Sie dazu auch das HNA-Interview.

Die EU-Agrarförderung sollte daher stärker den ökologischen Beitrag der Landwirte belohnen und diesen bei der Reduktion von Pestiziden helfen. Wir müssen den wirtschaftlichen Druck von den Landwirten nehmen, immer höhere Erträge zu erzielen. Auch Maßnahmen zum Erhalt der Kulturlandschaft sollten in der Qualität mit einer EU-Agrarförderung möglich sein.

Am Ende steht die Erkenntnis, dass es nicht nur die Großwildarten in Afrika sind, die uns verloren gehen. Das Bienensterben und der Verlust vieler weiterer kleiner und bis vor kurzem häufiger Arten in Europa könnte weit folgenreicher sein. Dem können wir nicht untätig zusehen. Auch das eine gemeinsame Erkenntnis dieses Abends.2018 03 07 mh Espenau 02a

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