Grüne Europagruppe Grüne EFA

person 1245789 640 Welternährungstages 2016: „Seit Jahren reißen wirtschaftspolitische Interessen und eine fehlgesteuerte Agrarpolitik ein, was in der Entwicklungspolitik – ebenso mit Steuergeldern - im Kampf gegen den Hunger aufgebaut wird.
Während in Afrika der Aufbau von Molkereien finanziert wird, um regionale Erzeuger, Verarbeitung und Strukturen zu unterstützen, überschwemmt Europa mit Milchpulver aus seiner Überproduktion den dortigen Markt zu Spottpreisen und beraubt tausende afrikanische Kleinbauern ihrer Existenz. Für dessen Erzeugung wiederum wurden tausende südamerikanische Kleinbauern ihres Landes beraubt, um europäische Milchkühe mit genverändertem Sojafutter zu füttern, damit sie – zuviel – Milch produzieren. Den Preis zahlen wir alle.

Allen voran die Ärmsten der Armen, die vom Verlust ihrer Ressourcen und Perspektiven am härtesten betroffen sind. Aber auch der europäische Steuerzahler, der eine solche Politik gleich mehrfach über Entwicklungshilfe, fehlgesteuerte Agrarsubventionen und Sonderhilfen zur Folgenbeseitigung mitfinanziert.

Mit einer solchen Politik muss endlich Schluss sein. Als Grundbedingung für eine glaubwürdige und politisch kohärente Politik gilt die Achtung des Rechts eines jeden Menschen auf Nahrung bzw. eines jeden Landes auf Ernährungssouveränität.

Ebenso gilt: Eine wachsende Weltbevölkerung lässt sich nicht im Wettlauf gegen die Natur ernähren. Der Schutz der natürlichen Ressourcen ist die Grundbedingung jeglicher Lebensmittelerzeugung. Seit Tausenden von Jahren haben die Anbaumethoden der Agrarökologie der Menschheit das Überleben gesichert, nicht Gentechnik und Ackergifte. Deren umweltschädigende Folgen sind in ihrer kurzen Geschichte jedoch bereits deutlich bewiesen.“

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