- 10. Juli 2017
Update Kurzbriefing zu den geplanten Freihandelsabkommen der EU
Hier finden sie Kurzbriefings zu den verschiedenen geplanten Freihandelsabkommen der EU wie TTIP, CETA, JEFTA, Mersosur sowie zur Europäische Bürgerinitiative (EBI) „STOP TTIP und CETA“
- 04. April 2017
Avocado oder Wasser: Boomfrucht zerstört in Chile ganze Regionen
Avocado ist Gesundheit pur, heißt es. Doch der Anbau der in Europa immer beliebteren Trendfrucht hat ganz erhebliche Nebenwirkungen für die Bauern und Bevölkerung vor Ort. Im November 2016 bin ich nach Chile gereist, um mir selbst ein Bild zu machen und Betroffene wie Akteure zu treffen.
Fazit: Wer bewusst konsumiert, sollte dabei nicht nur die eigene Gesundheit im Blick haben und Avocados aus Chile boykottieren. Denn solange der Absatz boomt, wird es bei den desaströsen Folgen für Menschen und Umwelt in Chile bleiben.
Ich unterstütze das Anliegen der Aktivisten von Modatima, denn zur Bewässerung der Monokulturen wird ihnen buchstäblich das Wasser abgegraben.
- 16. März 2017
NAHRUNGSMITTEL-SPEKULATIONEN: Das Geschäft mit dem Hunger geht weiter
Parlamentsmehrheit verhindert harte Regeln gegen Lebensmittel-Spekulanten
Am 15. Februar 2017 hat das Europäische Parlament über strengere Regeln gegen Nahrungsmittelspekulationen abgestimmt. Hätte die absolute Mehrheit des Europaparlaments die Resolutionen der Fraktionen S&D, GUE/NGL und Greens/EFA angenommen, wäre die EU-Kommission gezwungen gewesen, die Regeln zur Eindämmung der Nahrungsmittelspekulation zu überarbeiten, bevor sie im Januar 2018 in Kraft treten. Diese Chance zur Eindämmung eines Geschäftsmodells, dass in den letzten Jahren durch starke Preissprünge Hunger und globale Nahrungsmittelkrisen verursacht hat, wurde durch das Stimmverhalten von Konservativen und Liberalen vertan (Foto: Bundeszentrale für politische Bildung).
Nahrungsmittel gehören per se nicht in die Hände von Börsenspekulanten. Trotz zahlreicher Resolutionen und Petitionen kann das Geschäft mit dem Hunger damit weitergehen und verschärft so die Lage der Hungernden, aber auch vieler Kleinbauern weltweit.
mehr Informationen:
• Resolution der Fraktion die Grünen/EFA und Abstimmungsergebnis
• Oxfam zu Mechanismen von Nahrungsmittelspektulationen und ihren Folgen
- 16. März 2017
Europaparlament stimmt für CETA und öffnet TTIP die Hintertür
Da der amerikanische Präsident Trump TTIP ablehnt (TPP, das Freihandelsabkommen mit den Pazifikstaaten, kündigte er schon auf), liegt das Abkommen derzeit auf Eis. Mit der Unterzeichnung des EU-Kanada-Abkommens am 15. Februar 2017 durch das Europäische Parlament tritt das CETA-Abkommen (ohne Schiedsgerichte) allerdings in Kraft - und öffnet auch amerikanischen Konzernen die Hintertür zum europäischen Markt. EU-Kommissar Phil Hogan hat bereits im Mai eine Delegationsreise mit vielen Lobbyvertretern aus der Agrarwirtschaft geplant.
- 14. Oktober 2016
Mittel zum Zweck, nicht gegen den Hunger: Schluss mit fehlgesteuerter europäischer Agrar- und Exportpolitik!
Welternährungstages 2016: „Seit Jahren reißen wirtschaftspolitische Interessen und eine fehlgesteuerte Agrarpolitik ein, was in der Entwicklungspolitik – ebenso mit Steuergeldern - im Kampf gegen den Hunger aufgebaut wird.
Während in Afrika der Aufbau von Molkereien finanziert wird, um regionale Erzeuger, Verarbeitung und Strukturen zu unterstützen, überschwemmt Europa mit Milchpulver aus seiner Überproduktion den dortigen Markt zu Spottpreisen und beraubt tausende afrikanische Kleinbauern ihrer Existenz. Für dessen Erzeugung wiederum wurden tausende südamerikanische Kleinbauern ihres Landes beraubt, um europäische Milchkühe mit genverändertem Sojafutter zu füttern, damit sie – zuviel – Milch produzieren. Den Preis zahlen wir alle.
- 15. September 2016
TTIP Flop, CETA hopp? - Aktueller Sachstand zu beiden Freihandelsabkommen
Ist CETA jetzt das "gute" Abkommen??
Nein, CETA ist nichts anderes als ein kleinerer Abklatsch von TTIP und es beinhaltet genau dieselben Gefahren. Deshalb muss auch CETA gestoppt werden.
Wie ist der aktueller Verhandlungsstand zu CETA und TTIP, wo liegen die Gefahren für Umwelt, Gesundheit und Landwirtschaft und wie läuft das weitere Verfahren?
- 17. Mai 2016
Kommentar zur Agrarkrise: Agrarvertreter on Tour: Alles muss raus!
Agrarvertreter on Tour: Alles muss raus!
Darüber hinaus herrscht Ratlosigkeit…
Kommentar von Martin Häusling zur Agrarkrise
Der Glaube an die EU als Agrarexport-Champion ist unerschütterlich. Dass die einseitige Förderung der Mengenproduktion bei Europas Agrarprodukten zur schlimmsten Agrarkrise der letzten Jahrzehnte geführt hat, hatte Agrarkommissar Phil Hogan lange geleugnet. Im Angesicht der Krise, die die europäischen Erzeuger nun überdeutlich in arge Existenznöte bringt, wurde der Druck seitens der Bauernverbände und der Mitgliedstaaten zu groß. Diese hatten die Export-Politik zwar seit jeher mit gestützt, mussten nun aber sichtbare Hilfs-Rhetorik für die gebeutelten Erzeuger abliefern. Die Haupt-Ursache der Krise war dann schnell ausgemacht: Das Russland-Embargo. Auch wenn die Zahlen diese Auffassung – außer für einige osteuropäische Mitgliedstaaten – nicht belegen, so war dies einfacher, als die Mengenproduktion an sich in Frage zu stellen. Weiterlesen HIER