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Im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel der Europäischen Kommission, der aus entsandten Fachleuten der einzelnen EU-Mitgliedsländer besteht, ist die Abstimmung über die Zulassungsverlängerung von Glyphosat gescheitert. Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen und Mitglied des Umweltausschusses im Europäischen Parlament kommentiert:

„Zu Recht hat die Mehrheit der Mitgliedsstaaten der EU-Kommission heute die Zustimmung für eine Wiedergenehmigung von Glyphosat für zehn Jahre verweigert. Der Kommissionsvorschlag verkennt den Stand der Wissenschaft und die Erwartungen der Menschen an ein vertrauenswürdiges Risikoprüfungsverfahren.
Am 15. Dezember läuft die Glyphosat-Genehmigung aus. Ein „weiter wie bisher“ darf es danach nicht mehr geben. Der Einstieg in den Ausstieg muss jetzt beginnen. Wichtig ist uns, dass der Ausstieg aus dem Totalherbizid bereits jetzt von Auflagen flankiert wird,  die zum sofortigen Schutz von Umwelt und Gesundheit beitragen.
Das Europäische Parlament hat in seiner gestrigen Resolution gezeigt, worauf es parallel zum Auslaufen des Totalherbizides ankommt: Dass Glyphosat schnellstmöglich, also vom 16.Dezember an, nicht mehr privat und auch nicht mehr auf Spielplätzen und in Parks verwendet werden darf. Auch als Unkrautvernichtungsmittel vor der Ernte soll es nicht mehr eingesetzt werden dürfen.
Ein schnellstmöglicher Glyphosat-Ausstieg ist der einzige gangbare Weg, wenn wir die Artenvielfalt, die menschliche und tierische Gesundheit nicht dem Profit opfern wollen. Die Europäische Kommission ist jetzt hoffentlich schlau genug, die Zeichen der Zeit zu deuten und in ihrem nächsten Abstimmungsvorschlag dafür zu sorgen, dass Glyphosat vom Markt und von den Feldern genommen wird.“

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